
Lot, Steine, Grenzen: Die Feldgeschworenen haben in Bayern eine über Generationen hinweg reichende Tradition. Auch in Goßmannsdorf, wo sich die als Siebener bezeichneten Hüter der Gemarkungsgrenzen am Samstag, 2. November, beim „Tag der Goßmannsdorfer“ der Bevölkerung präsentierten.
Zwei Dutzend Interessierte ließen sich bei einem zweistündigen Info-Spaziergang zeigen, wo die Ortsgrenzen von Goßmannsdorf sind und was es mit den Grenzsteinen auf sich hat. Die Siebener um Ortsgruppensprecher Erhard Schneider demonstrierten unter anderem, wie ein Grenzstein auf den Zentimeter genau in die Erde gesetzt wird.
Mit Lot und Spaten
Das geschieht heutzutage mit Hilfe moderner Hilfsmittel des Vermessungsamtes, doch die Handgriffe mit Lot und Spaten sind nach wie vor notwendig für das Setzen der Steine durch die Siebener. Dabei legen sie den Steinen auch ein geheimnisvolles Etwas bei, das nur sie kennen und mit dem der ordnungsgemäße Standort der Grenzsteine nachgewiesen werden kann.
Bei dem Treffen wurde auch deutlich, dass Goßmannsdorf ein Ort von stattlicher Größe ist: Er mache ein Zehntel des Stadtgebietes von Ochsenfurt aus, wozu die einst selbstständige Gemeinde Goßmannsdorf seit 1972 gehört, hieß es bei dem Treffen.
Potenziale des Ortes erkennen
Die Veranstaltungsreihe „Tag der Goßmannsdorfer“ liegt in der Regie des TSV Goßmannsdorf. Damit will der Verein seiner Verantwortung für das Miteinander im Dorf gerecht werden und vor allem der Bevölkerung helfen, die vielen Potenziale ihres Ortes zu erkennen. Nächster Termin ist voraussichtlich am 11. Januar 2020. Dann geht es um Unternehmen im Ort.
Von: Jürgen Haug-Peichl für den TSV Goßmannsdorf
