Ein 28-jähriger syrischer Medizinstudent ist in Würzburg unter Verdacht geraten, sich gedanklich mit Anschlägen zu befassen, wie sie Terroristen des Islamischen Staates (IS) propagieren. Nach Informationen dieser Redaktion ermittelte zunächst die Staatsanwaltschaft Würzburg. Sie gab das Verfahren dann an die Bamberger Staatsanwaltschaft ab – die in der Region für „schwere staatsgefährdende Gewalttaten“ wie drohende Anschläge gegen Gotteshäuser im Bundesgebiet zuständig ist.
Die Justiz war offenbar durch ein anderes Strafverfahren auf den Verdächtigen aufmerksam geworden. Er stand kürzlich vor Gericht, weil er seine Frau brutal misshandelt haben soll. Dafür wurde er zu einer mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Unterfranken bestätigten Ermittlungen „aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung.“ Nach derzeitigen Erkenntnissen „lagen noch keine konkreten Anschlagspläne vor,“ betont Oberstaatsanwalt Otto Heyder. Bei Durchsuchungen wurde kein Sprengstoff gefunden. Dennoch erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl „wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und anderem. “
Die Staatsanwaltschaft weist in diesem Zusammenhang darauf hin, „dass auch demjenigen Untersuchungshaft droht, der mit der Vorbereitung von Straftaten – ohne konkrete Ausführungspläne – prahlt und allein dadurch den öffentlichen Frieden und die öffentliche Sicherheit gefährdet“. Detaillierte Auskunft zu dem Fall will die Staatsanwaltschaft derzeit nicht geben, um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden.
Und wenn das - wie so oft - alles heiße Luft ist, dann berichtet man irgendwann verschämt auf Seite 17 von der Entlassung aus der " Untersuchungshaft" (Haftgrund?) und der Einstellung des Verfahrens, gell!?
Die vorgebliche und Hofbericht-plakativ aufbereitete "Anschlagsdrohung" dürfte also nicht viel mehr sein als eine objektiv nachvollziehbare Unmutsbekundung aufgrund dieser Verurteilung!
Die fremdenfeindliche Hetze, die jedoch sofort im Forum hier einsetzt, sollte objektiven - falls da - Strafverfolgern endlich zu denken geben!
Wo genau wurde denn die Öffentlichkeit (!) gemäß § 126 StGB "gestört" - die ja erst durch die Berichterstattung davon erfuhr!?
Wenn Sie meinen "Fall" kennen würden, wüßten Sie, dass die Staatsanwaltschaft Würzburg mich wegen einer vorgeblichen "Störung des öffentlichen Friedens" - in einer Dienstaufsichtsbeschwerde - zehn Monate zu Unrecht in "Untersuchungshaft" gesperrt hatte. Trotz Freispruch habe ich bis heute keinen Cent Entschädigung erhalten.
Die Verantwortlichen, denen ich begründet eine Freiheitsberaubung im Amt zur Last lege, werden ebenso gedeckt wie der Fehlgutachter, mit dessen Hilfe man eine dauerhafte Unterbringung erzwingen wollte.
All dies ist längst öffentlich, die Namen sind bekannt. Die Mainpost berichtet nicht.
Sie haben recht: der Vorwurf der Dummheit ist insoweit ein Euphemismus. In meinem Fall geht es um Vorsatz! Und hier....? Ernste Drohung oder gezielter Alarmismus, politisch opportun? Bin gespannt!
Und unsere Kinder müssen schon bald einen 1,0-Schnitt haben, um auch nur in die Nähe eines Medizin-Studienplatzes zu kommen.
Wollen Sie jetzt auch den wissenschaftlichen Austausch mit anderen Ländern blockieren?
Was glauben Sie denn, wie schnell Deutschland wissenschaftlich zurückfällt, wenn keine Professoren oder Studenten aus anderen Nationen mehr zu uns kommen?
Die Uni Dresden hat das Problem schon, wollen Sie es für ganz Deutschland?
Oh Herr lass Hirn regnen für alle.
Egal welchen ausländerrechtlichen Status jemand hat, der sich hier aufhält, können wir erwarten, dass er uns keine Straftaten androht. Solche "Studenten", deren Studium wir finanzieren, sind sicher keine Bereicherung für unser Land.
Entweder man benimmt sich hier - und dazu gehört sicher nicht, hier mit Ansc hlägen zu drohen - auch nicht zum "Spass". Hoffentlich fällt viel Hirn vom Himmel.
Als Selber-Akademiker muss ich Ihnen jedoch mitteilen, dass ich mit einem solchen Menschen keinen "wissenschaftlichen Austausch" pflegen, sondern mich sauber von ihm distanzieren würde. Wer Menschen misshandelt und/ oder mit Terror bedroht, hat an einer Universität mMn nichts verloren. Mag sein, dass ich als Vorbild auch nicht allzuviel tauge, aber von einem studierten Menschen - noch dazu einem Arzt - muss man zumindest ein angemessenes "mitmenschliches" Verhalten erwarten können.
Meine Reaktion bezog sich auf die ersten drei Kommentare und die waren in meinem Empfinden doch eindeutig pauschalierend und fremdenfeindlich.
Selbstverständlich erwarte ich auch von Gaststudenten, dass diese die deutschen Gesetze einhalten und keine Bedrohung für unser friedliches Zusammenleben darstellen.
Sippenhaft jedoch ist seit Aufhebung der Nazidiktatur verboten und das ist gut so. Nur in den Köpfen vieler Menschen spukt dieser böse Geist noch recht heftig herum.