Bereits zum vierten Mal stand das Museum im Kulturspeicher (MiK) im Januar diesen Jahres ganz im Zeichen einer Verbindung zwischen Wein und Kunst. Der Reinerlös der diesjährigen Ausgabe des Veranstaltungsformats trug maßgeblich zu einem kürzlich realisierten Ankauf für das MiK bei, heißt es in einer Pressemitteilung des Museums im Kulturspeicher, der folgende Informationen entnommen sind.
Nachdem 2020 ein „Kokon“ der Würzburger Künstlerin Georgia Templiner erworben werden konnte, fiel die Wahl dieses Mal auf ein Werk der in Frankfurt lebenden und aus Veitshöchheim stammenden Fotokünstlerin Christiane Feser. „Nachbild I“ ist eine visuell faszinierende Papierarbeit, in der feinstes Japanpapier über einem Fotodruck liegt. Das ebenso präzise wie subtile Werk fordert die Wahrnehmung heraus und spielt mit Licht und Schatten, mit Fläche und Räumlichkeit.
International agierende Künstlerin
„Gerade dieses Werk entfaltet eine ganz eigene, beeindruckende Wirkung besonders beim Betrachten des Originals“, so Dr. Henrike Holsing, Interimsdirektorin des Museum im Kulturspeicher und freut sich: „Ab dem 7. Oktober ist das Werk in Raum fünf der Städtischen Sammlung zu sehen und schlägt dort eine Brücke zur Sammlung Konkreter Fotografie im gegenüber liegenden Museumsflügel.“
Dieser Kunstrichtung ist Christiane Feser mit ihrem fotobasierten Ansatz und ihrer ungegenständlichen Formensprache zuzurechnen. 2015 war sie in der Ausstellung „Lichtbild und Datenbild – Spuren Konkreter Fotografie“ im MiK vertreten. Der seitdem gehegte Wunsch, ein Werk der international agierenden Künstlerin für die Würzburger Sammlung zu erwerben, konnte nun dank der Kooperation mit den fränkischen Winzerinnen durch „Wein+Kunst“ erfüllt werden.
Nun fand im MiK die offizielle Übergabe des Werks im Beisein der Künstlerin statt. Dr. Henrike Holsing zeigte den beiden fränkischen Weinfrauen Martina Reiss (Winzerin, Würzburg) und Dr. Gabriele Brendel (Weindozentin, Eibelstadt) den künftigen Standort des Werkes im Museum.
Fortsetzung im kommenden Jahr
Bei „Wein+Kunst“ gehen einmal im Jahr Kunstobjekte des Museums mit den flüssigen Kunstwerken fränkischer Weinfrauen eine Symbiose ein. Im Zentrum steht das Motto „Kunst sehen und schmecken“. An verschiedenen Ständen im Foyer präsentieren sich die Winzerinnen, 2023 waren dabei: Weingut Baumann (Handthal), Bioweingut Bausewein (Iphofen), Weingut Giegerich (Großwallstadt), Weingut Glaser- Himmelstoss (Nordheim), Weingut Laufer (Lisberg), Stilwein (Nürnberg), Weingut Juliusspital (Würzburg), Weingut Reiss (Würzburg), Weingut Roth (Wiesenbronn) und Weingut Hans Wirsching (Iphofen). Der Kunst im Glas wird bei „Wine Walks“ mit Weindozentin Dr. Gabriele Brendel auf den Grund gegangen. Zudem sind die Ausstellungsräume des Museums geöffnet, die bei „Art Walks“ der Kunstvermittlung des MiK erkundet werden können.
Im kommenden Jahr wird das erfolgreiche Konzept laut Pressemitteilung fortgesetzt: Am Freitag, 1. März 2024, laden Museum und Weinladies ab 19 Uhr zur fünften Auflage von „Wein+Kunst“ ins MiK in Würzburg. Mit dem Erlös aus dem Eintritt der Weinverkostung soll auch zukünftig wieder der Ankauf eines Kunstwerks unterstützt werden. Karten sind in Kürze erhältlich.
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