In Höchberg wurde der Wahlkampf für die Kommunalwahl 2020 eröffnet. Als ersten Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in der Marktgemeinde wurde Sven Winzenhörlein von den Mitgliedern des Bündnis 90/Die Grünen einstimmig gewählt.
Kreisrat Gerhard Müller bezeichnete Winzenhörlein als ehrlichen und verlässlichen Partner. „Er hat mich noch nie enttäuscht“, lobte er den Bürgermeisterkandidaten, der sich als Erster der politischen Gruppierungen in Höchberg zur Kandidatur bekannt hat. Dabei wird die nächste Bürgermeisterwahl in Höchberg sehr spannend, da der aktuelle Amtsinhaber Peter Stichler (SPD) aus Altersgründen nicht mehr antreten darf.
Nur wenige „grüne“ Bürgermeister
Eigentlich müssten die Grünen eher Wahlkampf für die Landtagswahl im Herbst machen, trotzdem will man jetzt schon die Weichen für den Kommunalwahlkampf 2020 stellen. Die stellvertretende Landrätin Karen Heußner übernahm die Vorstellung von Winzenhörlein. Die grünen Bürgermeister im Landkreis Würzburg seien recht schnell aufgezählt.
Gerade deswegen sei eine Person gefragt, der das Potenzial zum Gewinn eines Bürgermeistersessels habe. Insgesamt würden in der politischen Landschaft Personen fehlen, die etwas entscheiden können und dazu stehen. Gerade in der Lokalpolitik seien solche Menschen eher zu finden, denn sie stünden täglich im Fokus ihrer Mitbürger, sei es als Gemeinderat oder als Bürgermeister.
Eine Entscheidung für Höchberg
Sven Winzenhörlein wohnt seit 2005 in Höchberg. Der Fachinformatiker, tätig bei der Universität Würzburg, kandidierte bereits 2008 für die Grünen als Gemeinderatskandidat. „Damals war ich wohl noch nicht bekannt genug“. 2014 wurde er dann in den Kreistag gewählt und auch den Höchberger Ortsverband füllt Winzenhörlein mit Leben. Der Verband wächst stetig und damit werde die grüne Politik im Ort bestätigt, meint der Bürgermeisterkandidat. Seine Kandidatur sei ganz bewusst „eine Entscheidung für Höchberg“. Er hat diese Gemeinde lieben gelernt und will gerne in Zukunft Verantwortung übernehmen. „Es läuft gut in Höchberg, aber man kann immer noch etwas besser machen“, stellte Winzenhörlein fest.
Vor allem zwei Gebiete sind es, die er als Bürgermeister verbessern will. Zum einen das große Thema Verkehr. Hier sei die Bürgerinitiative „Höchberg leiser!“ derzeit schon sehr aktiv – Winzenhörlein ist dort Vorsitzender. „Ich will Höchberg für alle Verkehrsteilnehmer sicherer machen.“
Mehr Sicherheit für Radfahrer
So plant er vor allem, Fußgänger und Radfahrer besser zu schützen. Wie das genau aussehen soll, wird in den kommenden Monaten konkretisiert. Zum Zweiten will Winzenhörlein die Bürgerbeteiligung stärken. „Wer sich einbringen will, muss auch gehört werden“. Da sieht der Kandidat großen Nachholbedarf in Höchberg und nannte als ein Beispiel den Runden Tisch Natur. Der werde von der Politik aktuell kalt gestellt, so Winzenhörlein.
Zu den ersten Gratulanten gehörten Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann und Landtagsabgeordnete Kerstin Celina, die eigens zur Nominierungsversammlung nach Höchberg gekommen waren. Beide wünschten dem Bürgermeisterkandidaten viel Erfolg und hoffen auf eine Initialzündung für weitere Kandidaten im Landkreis.