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WÜRZBURG
Sushi-Bar „Kham“ feiert Jubiläum
Kham ist eine Provinz im östlichen Tibet. Hier leben, oft noch als Nomaden, die stolzen Khampas, die Männer von Kham. Namkha Dorjee ist ein Khampa. Sein Name bedeutet Himmel und Donner. Seine Familie floh vor 50 Jahren im Gefolge des Dalai Lama vor den Chinesen in den indischen Teil des Himalaja.
Mit dem Gasbrenner flambiert Tashi Tamazu den hauchdünn geschnittenen Peterfisch, links Kham-Inhaber Namkha Dorjee.
Foto: FOTO H. KRIENER | Mit dem Gasbrenner flambiert Tashi Tamazu den hauchdünn geschnittenen Peterfisch, links Kham-Inhaber Namkha Dorjee.
(bert)
 |  aktualisiert: 26.11.2009 14:58 Uhr

Als Sous-Chef im Intercontinental in Neu-Delhi hat er sich in intensiven Studien zum Sushi-Meister gebildet. Auf Einladung ist er nach Deutschland gekommen, hat in großen Häusern in Frankfurt und Hamburg gearbeitet.

Durch die Modehändlerin Astrid Berner, heute seine Frau, kam er 1993 nach Würzburg und betrieb einen ersten Asia-Imbiss hinter der Bronnbacher Gasse. Vor zehn Jahren eröffnete er in der Burkarder Straße sein „Kham“, in der nicht nur die japanische, sondern die ganze Bandbreite der asiatischen Küche zuhause ist.

Zum Jubiläum hat sich Namkha Dorjee Verstärkung von Tashi Tamazu geholt. Auch er ist ein Khampa und hat früher einmal bei ihm gearbeitet.

Der Sushi-Master eines Hamburger Top-Hotels gilt als einer der besten Sushi-Köche Deutschlands. Zum Jubiläum bietet er bis Sonntagmittag ein Fünf-Gänge-Menü für 39 Euro mit außergewöhnlichen Kreationen wie flambierte Sashimi vom Peterfisch.
 
Auch Namkha Dorjee überrascht seine Gäste mit einem speziellen Jubiläums-Menü, und natürlich gibt es wie immer auch die Nationalspeise Tibets, die Momos – mit Fleisch oder Gemüse gefüllte und gedämpfte Teigtaschen.

Bei allen Erfolgen in der Ferne hat der Khampa seine Heimat nicht vergessen. Vor allem engagiert er sich für die Bewahrung der tibetischen Kultur. Als ehemaliger Mönch eines Bön-Klosters im indischen Exil spendet er seit Jahren Bücher für die Studien der jungen Mönche. Eine große Ehre ist es ihm, dass er vor drei Jahren in Hamburg auch für den Dalai Lama kochen durfte.

 
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