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Würzburg
Superkräfte bei Kindern fördern
Der Klinikleiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Prof. Romanos, referiert über die Prävention vor psychischen Krankheiten.
Foto: Kilian Schick | Der Klinikleiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Prof. Romanos, referiert über die Prävention vor psychischen Krankheiten.
Bearbeitet von Jochen Jörg
 |  aktualisiert: 13.08.2021 03:21 Uhr

Bereits zum fünften Mal organisierte die Suchtpräventionsfachstelle der Stadt Würzburg in Trägerschaft der Diakonie zusammen mit dem Fachbereich Jugend und Familie eine gemeinsame Suchtpräventionsfachtagung in Würzburg. Aufgrund der Corona-Pandemie fand diese erstmals als „Hybridveranstaltung“ statt, informiert die Stadt in einer Pressemitteilung.

„Genauer hinzusehen, die persönlichen Superkräfte bei den Kindern und Jugendlichen zu entdecken und zu fördern – auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht gar nicht erkennbar sind und viel Zeit, Geduld und Mut erfordern“ – dies ist eine der vielen Aufgaben der Fachkräfte, so Sozialreferentin Dr. Hülya Düber, die zusammen mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Dekan Dr. Wenrich Slenczka die Veranstaltung eröffnete.

Prof. Dr. Romanos referierte über Ursachen psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen und zeigte Möglichkeiten und Grenzen von Präventionsprogrammen auf. Bedeutsam und zukunftsträchtig ist das neu gegründete Deutsche Zentrum für Präventionsforschung und psychische Gesundheit in Würzburg. Die Bestseller-Autorin Dr. Christina Berndt erweiterte den Fokus der Resilienzförderung von Kindern und Jugendlichen auch auf uns Erwachsene und erzählte sehr anschaulich, wie wir sie im Grunde sehr leicht täglich in den Blick nehmen und fördern können. So hilft uns eine optimistische, neugierige und offene Lebenseinstellung, ein Leben mit Freunden und unter anderem realistischen Zielen durch den manchmal krisenreichen Alltag. Sie ermutigte die Teilnehmenden dazu, sich öfters auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und den Blick immer wieder bewusst auf das Positive und nicht immer nur auf Negative zu legen. Diese Verhaltensweise könne man auch gut im Alltag mit Kindern einüben.

Die Zusammenhänge von Resilienz und Suchtprävention skizziert Rupert Duerdoth in dem dritten Vortrag. Am Nachmittag fanden vier Workshopangebote für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Präsenz statt, in denen Strategien und Ideen für verschiedene Handlungsfelder zur Resilienzförderung weitergegeben und erarbeitet wurden. Mit Günther Opp, Professor für Verhaltensgestörten-Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und Prof. Dr. Elisabeth Nicolai von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg boten auch die Workshops wissenschaftliche Hochkaräter. Anreize für die eigene Resilienzförderung boten die Pausenangebote mit Yoga und einer Andacht durch Dekan Slenczka.

Am Ende des Fachtags wurden die Teilnehmenden gebeten, sich über die eigene persönliche Superkraft Gedanken zu machen, und dazu ermutigt, diese weiter auszubauen und zu pflegen. Denn die eigene Resilienz und das eigene Wohlbefinden sind die besten Voraussetzungen, um andere dabei zu unterstützen.

 
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