Die Apfelpressaktion in Hopferstadt, mit der die Vereinigung Dorfkultur vor einigen Jahren ein altes Brauchtum zurück ins Dorf geholt hat, sorgte für Freude bei den kleinen und großen Gästen. Bei der Aktion, die in Verbindung mit den Landfilmtagen steht, wurden rund 400 Kilo Äpfel aus eigener Ernte zu Saft verarbeitet.

Die Bäume auf der Obstwiese, der sogenannten "Kulturwiese", die direkt neben der Scheune liegt, die Eugen Häußlein für die Veranstaltung zur Verfügung stellt, werden von den Mitgliedern der Vereinigung gepflegt.

Umringt von kleinen und großen Zaungästen gingen Helferinnen und Helfer zunächst daran, die Äpfel zu waschen, bevor diese in der alten Mühle zerkleinert wurden. Anschließend gelangte der Apfelbrei in die Presse. Dass Andreas Metzger, der in dieser Arbeit ein wahrer Meister seines Fachs ist, auch dem Nachwuchs Gelegenheit gab, das Gerät zu bewegen, war für die kleineren Buben ein ganz besonderer Spaß.

Noch während die Presse arbeitet und der Saft getrunken und in Kanister abgefüllt wurde, füllte sich die Scheune mit Besucherinnen und Besuchern aller Altersklassen, die sich die von den Hopferstädterinnen selbstgebackenen Torten und Kuchen schmecken ließen.

Zum Sonntagsprogramm der Landfilmtage zählte auch, das es einen Film des Hopferstädters Emil Korbmann zu sehen gab. Mit dem Streifen, den er zeigte, rief er das Zeltlager der Hopferstädter Jugend in der Rhön aus dem Jahre 1990 in Erinnerung. In der Abendvorstellung dann gab es den Dokumentarfilm "Die Eiche" zu sehen, in dem ein 200 Jahre alter Baum die Hauptrolle spielt.

Vorsitzender der Dorfkultur Ingbert Häußlein zieht eine positive Bilanz über die zum 13. Mal durchgeführten Landfilmtage. Dazu zählte auch, dass sich zum Auftakt die zahlreichen Zuschauenden mit dem Film "Es sind die kleinen Dinge"gut unterhalten hätten.

Mit dem Erlös und dem Geld, das angespart wurde, wird die Dorfkultur demnächst die Restaurierung des aus dem 16.Jahrhundert stammenden ältesten Hopferstädter Bildstocks finanzieren.