Er ist einer "der herausragendsten postkolonialen Schriftsteller der Welt. Kompromisslos durchdringt er in seinen Werken die Auswirkungen des Kolonialismus in Ostafrika und seine Auswirkungen auf das Leben entwurzelter und migrierender Menschen." Mit dieser Begründung verlieh das Nobelpreiskomitee 2021 den Literaturnobelpreis an Abdulrazak Gurnah.
Die Entwurzelung und den Identitätsverlust von Migrantinnen und Migranten, die in der Kluft zwischen Kulturen und Kontinenten leben, unzugehörig und unerwünscht hier wie dort, thematisiert Abdulrazak Gurnah in seinem Roman "Ferne Gestade". Anlässlich "75 Jahre Erklärung der Menschenrechte" bietet das Then-Quartett am kommenden Sonntag, 10. Dezember, um 19.30 Uhr, gemeinsam mit dem aus Gambia stammenden Sänger und Instrumentalisten Aziz Kuyateh an verschiedenen Orten des Julianeums Würzburg (Kapuzinerstraße 6, Eingang
über die Hofstallstraße) Auszüge aus diesem fesselnd geschriebenen und meisterhaft komponierten Werk.
Sie nehmen das Publikum mit in eine Geschichte der Suche nach Sicherheit und Halt im Chaos der modernen Welt. In der Engführung dieser Erzählung werden wir letztlich auf die Frage nach Menschlichkeit und Menschsein zurückgeworfen. Was billigen wir wem in der Welt zu? Sind für uns die Menschenrechte ein "sanftes Ruhekissen" oder der Imperativ diese endlich umfassend Realität werden zu lassen?
Anmeldung erforderlich bis 7. Dezember unter www.domschule-wuerzburg.de oder Tel.: (0931) 38643111. Mehr Infos zu den Musikern unter then-quartett.de und azizkuyateh.com, die Karten kosten 15 Euro, ermäßigt 10.