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HETTSTADT
Suche nach Alternativen zur Ratshaussanierung
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 02.02.2018 02:43 Uhr

Nach den Skelettfunden bei Grabungsarbeiten im Rahmen der Rathaussanierung in Hettstadt gehen Experten bei Fortsetzung der Grabungen mit hoher Wahrscheinlichkeit von weiteren Funden aus. Deshalb zog der Gemeinderat in einer Sondersitzung einen Verzicht auf einen zusätzlichen Kellerraum in Erwägung. Auch möchte die Verwaltung dem Gremium bis zu dessen nächster Sitzung am 28. Februar Alternativvorschläge unterbreiten zur dringend erforderlichen Abdichtung des Kellergeschosses gegen eindringendes Hangwasser.

Die Skelettfunde bei Grabungen im Kellergeschoss von Hettstadts Rathaus bewertet Bürgermeisterin Andrea Rothenbucher (CSU/UBH) zwar als „wichtige historische Zeugnisse aus der Vergangenheit des Ortes“. Gefunden wurden dabei nach Vergleichen mit dem Urkataster nach Rothenbuchers Aussage auch alte Mauern von einem ehemaligen Hofgebäude. So bedeutend die Funde eventuell auch sein mögen: für die Generalsanierung und Erweiterung des Rathauses könnten sich daraus kostspielige Folgen für die Gemeinde ergeben.

Nach der Sicherung der Funde zweier Erwachsener- und eines Kinder-Skeletts durch das Landesamt für Denkmalpflege liegen allerdings noch keine Ergebnisse aus der anthropologischen Untersuchung der Skelette vor. Dabei kann Aussage getroffen werden zu Geschlecht, Alter, Lebensumstände und Todesursache.

„Da auch im Außenbereich vor dem ehemaligen Haupteingang des Rathauses noch weitere Gräber und Knochenfunde zu erwarten sind, rät die Fachbehörde weitere Bodendenkmäler vor Ort zu erhalten und die Erdarbeiten auf das unabweisbar notwendige Mindestmaß zu beschränken, auch um eine Rettungsgrabung zu vermeiden. Diese Arbeiten wären mit einem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand für die Gemeinde verbunden.

In wieweit dies nun Auswirkungen auf die Planungen hat, wird derzeit vom Architekturbüro geklärt“, so die Information der Bürgermeisterin. Grabungen zur Abdichtung des Kellergeschosses gegen eindringendes Hangwasser seien erst ab Mai vorgesehen. Um dies zu vermeiden, sollen vom Architekturbüro Alternativvorschläge vorgelegt werden. Nach Schilderung von Rothenbucher seien die Funde als Bodendenkmäler registriert worden. Soweit keine weiteren Knochen freigelegt werden, könne die Rathaussanierung unbehelligt fortgesetzt werden.

 
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