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Ochsenfurt
Stühlerücken im Ochsenfurter Rathaus: Zeubelried hat seine erste Stadträtin
Gerold Hohe und Paul Hofmann (beide UWG) schieden auf eigenen Wunsch aus dem Stadtrat aus. Jetzt dürfen Sylvia Neubert und Steffen Krämer mitentscheiden.
Sylvia Neubert und Steffen Krämer (rechts) sind die Neuen im Ochsenfurter Stadtrat. In dessen jüngster Sitzung wurden sie von Bürgermeister Peter Juks (links) vereidigt.
Foto: Gerhard Meißner | Sylvia Neubert und Steffen Krämer (rechts) sind die Neuen im Ochsenfurter Stadtrat. In dessen jüngster Sitzung wurden sie von Bürgermeister Peter Juks (links) vereidigt.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 09.02.2024 11:04 Uhr

Stühlerücken in der UWG-Fraktion des Ochsenfurter Stadtrats: Der langjährige Fraktionssprecher Gerold Hohe und Paul Hofmann scheiden auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Für die beiden rücken Steffen Krämer und Sylvia Neubert nach. Mit der 35-jährigen Marketing-Fachfrau gehört erstmals eine Bürgerin aus Zeubelried dem Stadtrat an.

Der Austritt von Gerold Hohe und Paul Hofmann kommt überraschend, aber nicht unvorbereitet. Schon zu Beginn der neuen Amtszeit im Jahr 2020 habe er sich vorgenommen, zur Halbzeit der Wahlperiode seinen Platz zu räumen, so Gerold Hohe. "Nach 21 Jahren, davon zwölf Jahre als Fraktionvorsitzender und sechs Jahre als zweiter Bürgermeister, hat man es verdient", sagt der 63-jährige Rechtsanwalt. Es seien also rein private Gründe, die ihn zum Rücktritt bewogen hätten.

Rücktritt, um Jüngeren Platz zu machen

Ähnlich lautet die Aussage von Paul Hofmann. Inzwischen sei er 68 Jahre alt und habe in seinem Steinwerk viel zu tun, "und das fällt immer schwerer, je älter man wird".  Stattdessen wolle er nun Jüngeren Platz machen, die bis zur nächsten Stadtratswahl 2026 Erfahrungen sammeln und sich profilieren können. Weil ein Wechsel im Stadtrat immer auch mit viel Bürokratie verbunden ist, habe er mit Gerold Hohe vereinbart, gleichzeitig aufzuhören, sagt Hofmann.  

Kommunalpolitisch ist Steffen Krämer kein unbeschriebenes Blatt. Bereits von 2008 bis 2014 gehörte er für die FDP dem Kreistag an, bevor er sich 2014 der UWG Ochsenfurt anschloss und seit 2017 den Vorsitz der Wählergruppe innehat. Außerdem ist er seit 2019 Vorsitzender des TV Ochsenfurt.

Der in Neuruppin in Brandenburg geborene Diplomingenieur ist seit seinem Studium in der Lebensmitteltechnologie bei der Südzucker AG tätig und dort seit 2001 als leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit zuständig für die deutschen Südzucker-Standorte. 

Sylvia Neubert wird erst Ortssprecherin, dann Stadträtin

Sylvia Neubert ist in einem Weingut in Iphofen verantwortlich für Marketing und Vertrieb. Ehrenamtlich ist sie als Vorsitzende des Gemeindeteams Zeubelried und Sprecherin des gemeinsamen Pfarrgemeinderats Frickenhausen tätig. 2022 wurde sie zur Ortssprecherin des kleinste Ortsteils Zeubelried gewählt und durfte seitdem bereits am Ratstisch Platz nehmen, wenn auch ohne Stimmrecht. Das änderte sich in der jüngsten Stadtratssitzung mit der Vereidigung durch Bürgermeister Peter Juks.

"Da ich selbst aus dem kleinsten Ochsenfurter Ortsteil komme, weiß ich, dass sich die Interessen auf dem Land zum Teil von denen in der Stadt unterscheiden", sagt Sylvia Neubert. "Deshalb will ich besonders für die Anliegen aus den Dörfern ein offenes Ohr haben. Zudem werde ich mich als Kulturreferentin im kulturellen Bereich verstärkt einbringen." Fast auf den Tag genau 52 Jahre nach Zeubelrieds Eingemeindung ist sie die erste Vertreterin des kleinsten Ochsenfurter Ortsteils im Stadtrat.

 
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    Als ob der Einfluss des Produzenten des krankmachenden Zuckers auf die ochsenfurter Kommunalpolitik nicht schon groß genug wäre. Jetzt sitzt dort auch noch ein Vertreter der Zuckerbarone im Stadtrat.
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