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WÜRZBURG
Studierte Pädagogin leitet jetzt die Erlöserschwestern
Neue Generaloberin: Die Kongregation der Erlöserschwestern wird jetzt von Monika Edinger geleitet.
Foto: B. Schwessinger (POW) | Neue Generaloberin: Die Kongregation der Erlöserschwestern wird jetzt von Monika Edinger geleitet.
Sabine Berthold
 |  aktualisiert: 22.08.2013 13:54 Uhr

Generationswechsel in der Leitung der Kongregation der Erlöserschwestern: Bei ihrem Generalkapitel in der Ebracher Gasse haben die 33 Kapitularinnen unter der Leitung von Weihbischof Ulrich Boom die 46-jährige Schwester Monika Edinger zur Generaloberin gewählt. Sie löst Schwester Juliane Friedrich ab, die die 369 Schwestern zählende Ordensgemeinschaft in den vergangenen sechs Jahren geführt hatte und nicht mehr kandidierte.

Edinger stammt aus Schefflenz im Neckar-Odenwald-Kreis. Sie trat 1988 in die Gemeinschaft der Erlöserschwestern ein. Nach dem Studium der Pädagogik an der Universität Würzburg leitete sie ab 2000 in Bad Kissingen die „Geistliche Jugend- und Familienbegegnung Wirbelwind“. 2011 übersiedelte der „Wirbelwind“ ins Steinbachtal in Würzburg. Im neuerrichteten Konvent übernahm Monika Edinger die Aufgabe der Oberin. Seit 2007 gehörte sie außerdem zum Leitungsgremium der Kongregation.

International ist erstmals der fünfköpfige Generalrat besetzt. Neben Edinger gehört Schwester Herigard Schneider als Stellvertreterin der Generaloberin zum Leitungsgremium. Schneider war Lehrerin für Pflegeberufe an der Universität Würzburg. Mitglieder des Generalrats sind außerdem drei neue Generalassistentinnen, die in Schweinfurt, Tansania und den USA wirken.

Der neuen Generaloberin ist besonders wichtig, als Erlöserschwestern den Menschen ein Leben in Fülle zu vermitteln, schreibt der Pressedienst des Ordinariats (POW). „Wir müssen die Freude am Menschsein in den Blick nehmen“, sagte sie. In seiner sechsjährigen Amtszeit will der neue Generalrat die Internationalität der Ordensgemeinschaft weiter vertiefen. Beispielsweise werden Besprechungen des Generalrats via Konferenzschaltungen stattfinden. Die Schwestern wollten die unterschiedlichen Kulturen besser verstehen lernen. „Bisher gab es das Verständnis, Tansania braucht uns. Jetzt sind wir uns bewusst: Wir in Deutschland brauchen auch Tansania“, sagte Edinger.

In den kommenden Jahren stehe die Ordensgemeinschaft vor der großen Herausforderung, neue Ideen zu entwickeln und Chancen angesichts der aktuellen Altersstruktur der Schwestern zu entdecken. Als mögliche Neuerung in Deutschland nannte sie ein Zusammenleben in geistlicher Gemeinschaft auch mit Menschen, die nicht zur Ordensgemeinschaft gehörten.

Schwestern des Erlösers

Die Kongregation hat ihren Ursprung in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die beginnende Industrialisierung für viele Menschen soziale Nöte mit sich brachte. Mutter Alfons Maria Eppinger gründete mit Gleichgesinnten im Elsass die Gemeinschaft.

In der „Ersten Regel“ forderte sie ihre Mitschwestern auf, sich mit dem Geist und Leben Jesu zu identifizieren. Seit 1854 wirken die Schwestern, deren Orden seit 1969 „Schwestern des Erlösers“ heißt, auch in Würzburg. 1963 wurde die Gemeinschaft zur Kongregation päpstlichen Rechtes erhoben.

Derzeit leben im Orden 369 Schwestern, davon 296 Schwestern in Deutschland, 21 in den USA und 52 in Tansania. Das Mutterhaus befindet sich in der Ebracher Gasse 6. TEXT: POW

 
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