Die THWS Business School der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) hat ihren Semesterabschluss im Großen Ratssaal des Würzburger Rathauses gefeiert. Bei dieser Abschlussveranstaltung präsentierten die Studierenden ihre Projektergebnisse, die sie zusammen mit Projektauftraggebern während des Semesters erarbeitet hatten. Insgesamt stellten die Studierenden vier Projektfälle vor, an denen sie jeweils in Zehnerteams gearbeitet hatten, heißt es in einer Pressemitteilung der Hochschule, der folgende Informationen entnommen sind.
Die Studentinnen Emma Marienfeld als Projektleiterin und Vanessa Günter präsentierten die Ergebnisse der zunächst deutschlandweit durchgeführten Befragung zum Reifegrad von Recruiting-Organisationen. Die Studie soll sich als Vergleichsmaßstab deutscher Personalabteilungen etablieren und alle ein bis zwei Jahre wiederholt werden.
Im zweiten Projekt zur Optimierung des Employee Life Cycles wurden beim Systemhaus Trips GmbH insbesondere der Fertigungs- und Verwaltungsbereich betrachtet. Der Employee Life Cycle umfasst alle Phasen des Arbeitslebens, beginnend von der Bewerbung über die Unternehmenszugehörigkeit bis zum Austritt und darüber hinaus. Auf Basis der Ergebnisse einer vorliegenden Mitarbeitendenbefragung entwickelten die Studierenden ein Konzept für die einzelnen Stufen des Employee Life Cycles. Ergänzend erarbeiteten sie mögliche Einsätze von künstlicher Intelligenz (KI) im Personalbereich.
Vorstellung des Konzepts vor Unternehmensvertretern
Die Studentinnen Eva Klein und Antonia Tiller stellten das dritte Projekt vor: "Entwicklung eines auf dem Europäischen Sozialfond (ESF) basierenden Qualifizierungsprogramms zur Beschäftigung von ukrainischen Flüchtlingen im Einzelhandel". Der Handelsverband Bayern war hier Projektfallgeber. Der Verein fungiert als Interessenvertretung für den Einzelhandel. In Bayern seien derzeit rund 162.000 Geflüchtete aus der Ukraine untergekommen, die aufgrund ihres Schutzstatus einen erleichterten Zugang zu Qualifizierungsprogramme hätten. Anstelle der üblichen dreijährigen Berufsausbildung zur Fachkraft im Einzelhandel dauert das von den Studierenden entwickelte Qualifizierungsprogramm sechs Monate. Höhepunkt in diesem Projekt war die Vorstellung des entwickelten Qualifizierungskonzepts bei der Delegiertenversammlung 2024 des Handelsverbands Bayern vor rund 250 Vertretern von inhabergeführten Unternehmen in Unterfranken.
Beim vierten Projekt präsentierten die Studentinnen Luisa Oberländer und Leman Albayrak eine Analyse der Fluktuationsquote zusammen mit einer Zukunftsstrategie für die Mitarbeiterbindung der Generation Z. Um diese Menschen im Alter von 16 bis 28 Jahren bestmöglich zu erreichen, schalteten die Studierenden auf Social-Media-Kanälen und WhatsApp eine Umfrage, an der 152 Personen teilnahmen. Demnach würden 78 Prozent der Befragten ihre Arbeitsstelle für bessere Bezahlung wechseln. Selbstverwirklichung war neben dem Gehalt eines der wichtigsten Kriterien für einen Jobwechsel. Die Umfrage zeigte: Die meisten Befragten der Generation Z wünschten sich einen kooperativen Führungsstil und flexible Arbeitszeiten.