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Würzburg
Schnelle Hilfe bei seelischen Nöten
Der Bezirk Unterfranken schafft derzeit die Voraussetzungen für ein sogenanntes Krisennetzwerk, das Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen soll.
Foto: SymbolPeter Steffen | Der Bezirk Unterfranken schafft derzeit die Voraussetzungen für ein sogenanntes Krisennetzwerk, das Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen soll.
Bearbeitet von Stefanie Dürr
 |  aktualisiert: 17.08.2020 02:10 Uhr

Jeder Mensch kann in eine seelische Krise geraten – unabhängig von seinem Alter, seinem Geschlecht, seiner Herkunft oder seinem Beruf. Dann kommt es darauf an, jemanden zu erreichen, der Rat weiß. Aus diesem Grund schafft der Bezirk Unterfranken derzeit die Voraussetzungen für ein sogenanntes Krisennetzwerk. Bis zum Ende des Jahres wird eine gebührenfreie Telefonnummer eingerichtet, über die Betroffene, deren Angehörige oder sonstige Beteiligte sofort und unbürokratisch Unterstützung erhalten. Das teilte der Bezirk in einer Pressemitteilung mit.

In der Startphase stehe das Krisennetzwerk bereits an allen Werktagen bereit. Im Laufe des kommenden Jahres werde das Angebot dann erweitert und rund um die Uhr und an sieben Tagen die Woche erreichbar sein.

Teil der Krisendienste Bayern

Das Krisennetzwerk Unterfranken ist Teil der Krisendienste Bayern, die die sieben bayerischen Bezirke derzeit aufbauen. Der Bezirk Unterfranken wird sein Krisennetzwerk mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege betreiben. In dringenden Fällen stehen laut Mitteilung mehrere mobile Einsatzteams mit erfahrenen Fachkräften bereit, die von der Leitstelle alarmiert werden, um unterfrankenweit Hilfe zu leisten.

Auch diese mobilen Einsatzteams, die das Diakonische Werk Würzburg, der AWO Bezirksverband Unterfranken, der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg sowie der Caritas Verband für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt betreiben werden, befänden sich bereits im Aufbau.

Die Kosten werde der Bezirk zu hundert Prozent übernehmen. Nicht immer sei allerdings gleich ein ganzes Einsatzteam notwendig. Oft dürfte es bereits genügen, wenn am anderen Ende des Telefons jemand zuhört und mit dem Betroffenen die Situation bespricht und Orientierung gibt. Oder wenn er eine ambulante Unterstützung vermittele – etwa zu einer Beratungsstelle, einer Selbsthilfegruppe, einem Facharzt, der Seelsorge oder eine Spezialklinik.

 
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