Für Till Mayer ist Digitalisierung kriegsentscheidend. Der 51-Jährige berichtet seit mehr als 25 Jahren aus Krisengebieten, seit 2007 auch aus der Ukraine. Seit 2016 dokumentiert er den Krieg im Donbas. Für seine Arbeit wurde Mayer mehrfach ausgezeichnet, seine Bilder werden weltweit in Ausstellungen gezeigt.
Während der Großteil der Journalisten die Ukraine heute wieder verlassen haben, berichtet Mayer nach wie vor regelmäßig direkt aus den Schützengäben in der Ukraine für die Leserinnen und Leser der Main-Post. Zuletzt kehrte er Anfang November aus der Ukraine zurück. In wenigen Wochen macht er sich wieder auf den Weg an die Front.
Dort sitzt er neben den Drohnenpiloten der ukrainischen Armee, wenn sie russische Stellungen angreifen und dabei alles über Virtual-Reality-Brillen steuern. Er weiß, wie ukrainische Brigaden in Sozialen Netzwerken für ihre Sache kämpfen und wie auf der anderen Seite russische Trollfabriken ihren Krieg der Desinformation führen. Till Mayer hat 23.000 Follower auf Instagram. Er wurde mehrfach gehackt, etwa bei Vorträgen oder eben auf seinen digitalen Kanälen. Er selbst muss sich im Netz äußerst vorsichtig verhalten, auch weil er mit Fehlern Soldaten andere in Lebensgefahr bringen kann.
Im Rahmen der Würzburger Web Week gibt Till Mayer Einblick in seine Arbeit. Am Montag, 20. November, von 19 bis 20.30 Uhr, ist er in den Räumen der Main-Post in der Berner Straße 2 am Heuchelhof in Würzburg im Gespräch mit Chefredakteur Ivo Knahn. Die Straßenbahn-Haltestelle „Berner Straße“ ist direkt vor der Tür. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Veranstaltung wird auch im Livestream übertragen: https://bit.ly/webweeklive