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Röttingen
Streichholzschachtel-Etiketten im "Feuersteinmuseum"
Museumorganisatorin Margot Beck zeigt sich stolz über die Sonderausstellung Phillumenie des Lev Sigalevitch als Leihgabe des Höttingers Oskar Stumpf.
Foto: Markhard Brunecker | Museumorganisatorin Margot Beck zeigt sich stolz über die Sonderausstellung Phillumenie des Lev Sigalevitch als Leihgabe des Höttingers Oskar Stumpf.
Markhard Brunecker
 |  aktualisiert: 30.05.2022 02:23 Uhr

Passend zur Röttinger Weinlage "Feuerstein" findet im Weinbaumuseum eine ungewöhnliche Sonderausstellung mit gesammelten Etiketten von Streichholzschachteln statt. Auf mehreren Tafeln sind Teile der Leihgabe des aus dem Büttharder Ortsteil Höttingen stammenden Oskar Stumpf zu Streichholzetiketten aus zahlreichen Ländern zu sehen. Angelegt wurde die Sammlung vom Maler Lev Sigalevitch in der ehemaligen Sowjetunion. Der 1921 auf der Insel Krim Geborene verbrachte seinen Lebensabend in Deutschland.

Die Sammlung insgesamt umfasst mehr als 20 000 Streichholzetiketten. Diese stammen aus der Zeit beginnend vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein. Lev Sigalevitch (1921-2004) hatte guten Kontakt zu einer Fabrik, die Streichhölzer herstellte. Er konnte druckfrische Bögen neuer Serien erwerben und diese russischen Motive mit Sammlern in der ganzen Welt tauschen. Als Phillumenie bezeichnet man das Sammeln von Streichholzschachteln und insbesondere deren Etiketten. Phillumenie beschäftigt sich mit dem systematischen Sammeln von Streichholzschachteln oder deren Etiketten sowie der historischen Erforschung der Herstellung, Vermarktung und des Einsatzes von Streichhölzern und Streichholzverpackungen.

Das Weinbaumuseum selbst dokumentiert in Fotos und Exponaten aus Geologie, Weinbau und Kellerwirtschaft die wechselvolle Geschichte des Weinbaus, die Veränderungen und Entwicklungen im Weinanbau und die Röttinger Winzer. Die über das Jahr verteilten Arbeiten in Weinberg und Keller werden mit Bildern auf digitalen Bilderrahmen erklärt und von Röttinger Winzern im Gewölbekeller vom Band erzählt. Zu sehen ist auch die Aufbewahrung des Weins in "Kellern und Fässern". Welche typischen Rebsorten werden in Röttingen angebaut? Was ist ein Bocksbeutel? Wie hat sich die Kelter entwickelt? Viele Fragen und die Antworten finden Sie auf der Empore des Museums. Geöffnet ist das Museum jeweils am Samstag und Sonntag von 14 bis 16.30 Uhr.

 
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