"Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen. Denn Zukunft kann man bauen." Unter dieses Motto – ein Zitat aus "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint Exupéry – stellte Praxisbetreiber Dr. Kosalarajah Paheenthararajah das Richtfest, das coronabedingt in einem kleinen Kreis und unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln im Freien mit traditionellem Richtspruch durch den Bauunternehmer Hubert Liebstückel über die Bühne ging.
Sechs Monate nach dem symbolischen Spatenstich durch die Bauherren wurde mit fristgerechter Fertigstellung des Rohbaus ein wichtiger Meilenstein zur Errichtung der neuen Strahlentherapie Main-Franken im Veitshöchheimer Gewerbegebiet Ost erreicht. Der Facharzt und die kooperierende RadioOnkologieNetzwerk GmbH mit Sitz in Aalen als Bauherrngemeinschaft investieren zusammen acht Millionen Euro in den Neubau einschließlich High-End-Linearbeschleuniger und einem modernen CT-Gerät. Davon entfallen je die Hälfte auf Bauwerk und Technik.
Insgesamt entstehen in der Praxis 15 neue Arbeitsplätze, so auch für medizinisch-technische Assistenten (MTA) und medizinische Fachangestellte (MFA). Die Nutzungsbereiche sind zweigeteilt: Strahlentherapie, Computertomographie und Aufenthaltsräume im EG, Klinikverwaltung und Büronutzung im OG.
Auf der Baustelle ging es sehr zügig voran, daher konnten die Rohbauarbeiten bereits drei Wochen vor dem geplanten Datum abgeschlossen werden.
Die Fachärzte Paheenthararajah und Ruci freuen sich sehr, dass ihre Praxis mit dem RadioOnkologieNetztwerk einen starken Partner zur Seite stehen hat. Deren Geschäftsführer Dr. Ralf Kurek und Dr. Sandra Röddiger seien selbst Strahlentherapeuten mit langjähriger Erfahrung. Derzeit fokussieren sich alle technischen Vorbereitungen auf die anstehende Einbringung und Installation des Hochpräzisions-Linearbeschleunigers. Die Anlieferung des High-Tech Gerätes erfolgt am 10. Mai 2021.
Spezieller Strahlenschutzbeton
Einen ausreichenden Strahlenschutz hat Architekt Thomas Sonnentag aus Schwäbisch Gmünd mit einem speziellen Strahlenschutzbeton und Wandstärken von bis zu 2,5 Meter gelöst. Auch das Strahlenschutztor, das den Behandlungsraum abtrennt, ist eine Besonderheit. Das Schiebetor ist ebenfalls aus Strahlenschutzbeton, wiegt 15 Tonnen und wird über eine Eisenbahnschwelle bewegt.
Hervorgehoben wurde der ökologische Fußabdruck "grün" des Bauwerks. Das Gebäude besitzt keine klassische Heizungsanlage, sondern wird ausschließlich mit der Abwärme der High-Tech-Medizingeräte beheizt und die Fassade erhält eine hochwärmedämmende Konstruktion.
Dr. Paheenthararajah: "Dank unserer neuesten und innovativen Hochpräzisions-Technologie sind wir in der Lage, unseren Patienten das gesamte Spektrum einer modernen sowie effektiven Strahlentherapie zu bieten. Selbst komplexeste Tumorerkrankungen können wir in unserer Praxis hochpräzise und schonend behandeln."
Auch gutartige Erkrankungen wie Arthrose, Tennisellenbogen oder Fersensporn, könnten, so der Strahlentherapieexperte, mit einer niedrig dosierten Strahlentherapie praktisch nebenwirkungsfrei therapiert werden.
Terminvereinbarung schon möglich
Ab sofort ist bereits eine Terminvereinbarung zur Vorbereitung und Bestrahlungen sind dann bereits ab Juni möglich, auch wenn das neue Gebäude ansonsten noch bis Anfang August eine Baustelle ist.
Landrat Thomas Eberth und Bürgermeister Jürgen Götz wünschten der Bauherrnschaft für die nächste Phase des Innenausbaus und der technischen Gewerke, dass dies so erfolgreich wie der Rohbau vonstatten geht. Aus der Sicht des Landkreises, so Eberth, sei es sehr erfreulich, dass hier hochqualitative Arbeitsplätze entstehen. Die Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekt, Gemeinde und Landratsamt habe hervorragend funktioniert, attestierte der Bürgermeister.