Strahlender Sonnenschein und ab und zu ein paar Wolken, die die spätsommerlichen Temperaturen angenehm machten: Perfekter hätte das Wetter für den Markttag in Giebelstadt wohl nicht sein können. Kein Wunder also, dass dieser Tag auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher anlockte.
Ein bunter Mix aus Aktionen auf der Bühne im Rathaushof und in den Straßen, einer Oldtimershow, einem Flohmarkt und zahlreiche Marktstände trugen zum Gelingen des Tages bei. An den Marktständen entlang der Hauptstraße war allerhand geboten: von der Handtasche über Haushaltswaren und Kleidung bis hin zum Rucksack und Sparschäler inklusive Vorführung. Aber auch Handwerkskunst aus Giebelstadt war vertreten. Leroy Ehrlich hat während einer beruflichen Aktion mit Jugendlichen seine Liebe zum Handwerk und zu Holz entdeckt und zaubert nun hobbymäßig schöne Dinge wie Kugelschreiber aus unterschiedlichsten Holzarten. Dabei arbeitet er mit traditionellem Handwerkszeug: Schnitzmesser, Zieheisen, Hobel, Feile, Raspel und Schleifpapier. Und noch etwas ist ihm wichtig: Nachhaltigkeit. "Ich kaufe fast gar kein Holz, sondern mache viel Upcycling beispielsweise aus alten Gartenmöbeln, Sofafüßen, Funden vom Sperrmüll oder nicht mehr verwendeten Dekohölzern", erklärt er. Das erste Mal ist er bei einem Markttag dabei und er ist zufrieden, vor allem, weil er viele gute Gespräche mit Menschen führen konnte, die noch einen richtigen Bezug zum alten Werkzeug haben.
Zufrieden ist auch Ute Morawetz, Diplom-Airbrushdesignerin aus Gaurettersheim: "Es ist gut gelaufen", sagt sie. An ihrem Stand in der Nähe des Rathauses zeigt sie ausgewählte Arbeiten – zum Beispiel ein gemaltes Wappen an der Fassade eines Hauses einer Studentenverbindung in Würzburg. Denn die Künstlerin kann nicht nur Airbrush, sondern auch Fassaden- und Leinwandmalerei. Dabei beschäftigt sie sich nicht nur mit dem Malen an sich, sondern auch mit der Geschichte, die dazu gehört. So wie bei der Fassade des Autohauses Schauer in Sächsenheim, wo sie Henry Ford und das erste serienmäßig hergestellte Automobil, die "Tin Lizzie", auf der Fassade verewigte. "Ich gestalte für jeden Kunden einen maßgeschneiderten Anzug", sagt sie schmunzelnd. Ihre Kunst gibt sie für Anfänger und Fortgeschrittene auch in Kursen weiter.
Clown Muck erfreut die Kinder
Mit Geschichte hat sich auch der Giebelstädter Robert Popp beschäftigt. Seinen Band über die Geschichte des Flugplatzes Giebelstadt bietet er an einem Stand hinter dem Rathaus an und ist mit dem Verkauf zufrieden. Zufrieden ist auch Christian Haag aus Eßfeld, der gerade stellvertretend für seine Kinder deren aussortierte Spielwaren anbietet. Das macht Spaß und verschafft dem Zuhause wieder etwas Luft, schmunzelt er.
Und während es auf dem Kinderflohmarkt eher ruhig ist, macht sich Clown Muck auf der Bühne bereit, die zahlreichen Kinder vor der Bühne zu belustigen. Mit gelber Mütze, roter Nase und lustigen Sprüchen begeistert er nicht nur die Kleinen. Begeisterung gab es auch für die Brautmodenschau auf der Bühne. Linda Hofmann, Chefin des Brautateliers Feenzauber Gieblstadt, hatte anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Geschäfts einige ehemalige Bräute in ihren eigenen Brautkleidern engagiert, um "Brautmode für die Frau mit Kurven" zu präsentieren. "Ihr werdet heute sehen, dass bei mir jede Braut ihr individuelles eigenes Kleid finden kann", sagte sie.
Am Ende zog auch der Veranstalter eine positive Bilanz. "Wir waren mit dem Markttag vollauf zufrieden. Das Feedback der Gäste war durchwegs positiv. Auch Gewerbetreibende und Vereine waren mit ihren Geschäften sehr zufrieden. Donny Vox war am Abend noch mal ein Highlight. Mit ihm konnten alle Aktiven den Feierabend feiern", sagt Annette Barreca von der Gemeinde Giebelstadt auf Anfrage der Redaktion.
