Die Strätz FN GmbH aus Estenfeld stellt gemeinsam mit ihren Kunden eine Hilfslieferung mit Medizinprodukten für Betroffene des syrischen Bürgerkriegs im Wert von 60 000 Euro zusammen.
Der Bürgerkrieg in Syrien wird weiter mit großer Brutalität fortgesetzt. Ende 2019 machten Streitkräfte der syrischen Armee die Stadt Maarat an-Numan dem Erdboden gleich. Deshalb benötigt die Bevölkerung dieses Gebiets, in dem sich etwa 11 000 Flüchtlinge aufhalten, akute medizinische Hilfe.
Anlass genug für das Familienunternehmen aus dem Landkreis Würzburg, die notleidende Bevölkerung zu unterstützen: Der Medizintechnik-Händler startete eine Hilfskampagne mit Medizinprodukten für die Menschen in Syrien, heißt es in einer Pressemitteilung.
Den Stein ins Rollen brachte eine Mail der Flüchtlingshilfe Ruchheim aus Ludwigshafen. "Daniel Lessinger fragte uns, ob es bei uns Artikel oder Geräte gibt, die nicht mehr genutzt werden oder ihre Zulassung verloren haben. Oder ob es nicht verschreibungspflichtige Medikamente gibt, die kurz vor dem Verfall stehen," schildert Jakob Frank, Leiter des technischen Vertriebs bei Strätz.
Benötigt werden demnach unter anderem alle Arten von chirurgischen Instrumenten, Verbandsmaterial, Infusions- und Injektionszubehör, Patientenmonitore, Defibrillatoren und Diagnosegeräte.
Ein Hilfspaket in dieser Größenordnung schnürte Strätz bislang noch nicht. Neu ist eine derartige Kampagne allerdings keineswegs. Das Unternehmen steht in regem Austausch mit Patricia und Werner Meckelein, welche die Würzburger Stiftung Copal ins Leben riefen. Der Verein verschiffte mit Unterstützung der Estenfelder bereits Medizinwaren und -geräte nach Mexiko. Eine weitere Materiallieferung in Richtung Südamerika steht bereits in den Startlöchern.