„Das sind unsere schönsten Stolpersteine“, bemerkte Hellmut Koch anerkennend zu den beiden Hausmeistern des Kaufhofs in der Schönbornstraße. Der Filialleiter Andre Tworowski hatte dafür gesorgt, dass die Reinigung der Stolpersteine bei ihnen zur Pflege des Außenbereichs dazugehörte. Diese und die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Vereins Denkort Deportationen entnommen.
Benita Stolz überreichte als Koordinatorin der Würzburger Stolpersteine an Alexander Heinen und Georg Wolz Anerkennungsurkunden: „Die Stolpersteine vor ihrem ehemaligen Kaufhaus holen die Familie Ruschkewitz aus dem Vergessen heraus und schaffen einen Ort des auffälligen Gedenkens für diese Menschen“, heißt es darin.
Für drei Generationen liegen mitten im Gehweg die Steine: Die Gründer des Kaufhauses, Siegmund und Mina Ruschkewitz, waren Oktober 1940 vor Kreta bei einer Typhusepidemie in einem überfüllten Flüchtlingsschiff gestorben. Beide sind in Heraklion beerdigt. Ihr Sohn Ernst mit seiner Frau endete in den Vernichtungslagern der Nazis, zusammen mit dem erst 6-jährigen Jan, der dritten Generation.
Benita Stolz bedankte sich auch bei Pia Beckmann, der Oberbürgermeisterin von 2006, die einen Stein als Patin übernommen hatte: „Sie haben sich immer für die Stolpersteine eingesetzt. Deshalb waren Sie bei der ersten Verlegung dabei“. Sie war eigens für diese Ehrung dazugekommen. Gegenwärtig liegen 707 Stolpersteine im Stadtbereich verstreut.