In der Exzellenzstrategie befinde sich die Universität mit ihren Anträgen derzeit in einer entscheidenden Phase, sagte Universitätspräsident Paul Pauli in seiner Rede beim Stiftungsfest. Mit ihrem Stiftungsfest erinnert die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) jedes Jahr an ihre lange Tradition, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität, der folgende Informationen entnommen sind.
Die JMU hat zudem fünf Neuanträge für Exzellenzcluster vorbereitet. Die Anträge kommen aus den Lebenswissenschaften, den Naturwissenschaften und den Geistes- und Sozialwissenschaften. "Uns war sehr wichtig, dass die Universität in ihrer Breite als Volluniversität in unseren Anträgen abgebildet wird", sagte der Präsident.
Aktuell sind die Antragsskizzen für die notwendigen Stellungnahmen beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Minister Markus Blume unterstütze die Würzburger Anträge voll und ganz, wie er in seinem Videogrußwort zum Stiftungsfest sagte. "Die JMU ist hier in Bewegung und dabei höchst erfolgreich", so der Minister. Paul Pauli dankte allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die bei der Antragstellung viel Einsatz bringen und weiterhin intensiv an den Skizzen arbeiten.
Zahlreiche Berufungsverfahren
„Ein wichtiger Baustein für die Forschungsexzellenz einer Universität sind exzellente Berufungen. Hier hat uns die Hightech Agenda des Freistaats sehr geholfen, und dafür sind wir dankbar“, so der Präsident. Seit dem Stiftungsfest des Jahres 2022 seien insgesamt 44 Berufungsverfahren durchgeführt worden – „also praktisch jede Arbeitswoche ein Berufungsverfahren“. Viele der Verfahren betrafen Professuren, die aus der Hightech Agenda Bayern finanziert werden. Berufen wurden 18 Frauen und 26 Männer.
Die Festrede hielt Professor Andreas Paulus von der Georg-August-Universität Göttingen. Er sprach über Wissenschaftsfreiheit in der Hochschule. Andreas Paulus leitet in Göttingen den Lehrstuhl für öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht. Von 2010 bis 2022 war er Richter des Bundesverfassungsgerichts im Ersten Senat und dort als Berichterstatter unter anderem für Kunstfreiheit, geistiges Eigentum und Abgabenrecht zuständig.
Ehrungen und Auszeichnungen
Beim Stiftungsfest zeichnete die JMU auch Persönlichkeiten aus, die sich um die Universität verdient gemacht haben. Die Würde einer Ehrenbürgerin wurde an die frühere JMU-Vizepräsidentin Ulrike Holzgrabe in Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste um die Universität verliehen. Die Röntgen-Medaille der Universität ging an den früheren Direktor der Universitätskinderklinik, Christian P. Speer. Mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille wurden Michael Erler, Thomas Frisch (posthum), Jörg Klawitter, Dorothea Klein, Karl-Heinz Lembeck und Adelgunde Wolpert ausgezeichnet. Der Gleichstellungspreis 2023 der JMU ging an das Team des HCI Mentoring Circle, den Professorin Carolin Wienrich und Dr. Astrid Carolus im Forschungsbereich Human-Computer-Interaction (HCI) initiiert haben.
Preise für herausragende Dissertationen
Mit 500 Euro sind die gemeinsamen Promotionspreise der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft und der Universität Würzburg dotiert. Sie werden jedes Jahr für herausragende Dissertationen verliehen. Voraussetzung: Die Arbeiten müssen sich mit Unterfranken befassen und/oder von Personen geschrieben sein, die in der Region aufgewachsen sind oder seit längerer Zeit hier leben. Die 19 Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2023 erhielten ihre Auszeichnungen von Unterfrankens Regierungspräsident Eugen Ehmann, der zugleich Vorsitzender des Stiftungsvorstands ist, und von Caroline Kisker, Vizepräsidentin der Universität Würzburg.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2023. Jura: Lorenz Fischer und Johannes Fischer. Medizin: Vanessa Hochheimer, Daniel Schuster. Philosophische Fakultät: Lisa Majewski. Humanwissenschaften: Katrin Fischer, Panagiotis Karageorgos. Biologie: Ute Fricke, Dominic Helmerich. Chemie und Pharmazie: Annalena Gärtner, Julian Lüttig. Mathematik und Informatik: Stefan Geißler, Joshua Kortum. Physik und Astronomie: Kajetan Fijalkowski, Marius Gerbershagen. Wirtschaftswissenschaften: Adrian Hofmann, Tamara Schamberger. Graduate School of Life Sciences: Christina Breil, Falk Ponath.