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WÜRZBURG
Steinlein-Trasse: Bürger wehren sich gegen Verkehr
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:45 Uhr

Seit 2007 plant die Stadt die Steinlein-Trasse: Den Ausbau der kleinen Stichstraße Steinlein in der Lindleinsmühle zur Verbindung nach Oberdürrbach. Und seit 2007 wehren sich Anwohner gegen diese Pläne.

Im vergangenen Jahr wurde die Steinlein-Trasse wieder aktuell. Denn im Zuge des Ausbaus der Uniklinik soll der Zinklesweg geschlossen und stattdessen der motorisierte Individualverkehr Richtung Oberdürrbach über die neue Steinleintrasse fließen. Noch ist aber nichts beschlossen. Der SPD-Ortsverein Würzburg-Nord informierte jetzt bei der Veranstaltung „Macht eine Steinleintrasse als Ortsverbindung von Unter- und Oberdürrbach nach Würzburger Norden einen Sinn?“ über den Sachstand.

Jörg Roth, Fachbereichsleiter im Baureferat, erklärte Bürgern aus der Lindleinsmühle und Versbach den aktuellen Stand der Planungen. Stadträte von SPD und Grünen stellten sich den Fragen.

Denn viele Bürger befürchten, dass mit dem Durchstich zwischen Versbach und Oberdürrbach der Durchgangsverkehr zunimmt. Laut Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Versbach-Lindleinsmühle – Gegen mehr Durchgangsverkehr“ (BI) sei der Ortsteil Lindleinsmühle bereits jetzt stark belastet, da die kürzeste Verbindung von der B 19 durch die Lindleinsmühle zur Uniklinik geht und von vielen Autofahrern gewählt wird.

„Aus einem ruhigen Wohnviertel ist bereits ein verkehrsmäßig stark belasteter Ortsteil geworden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit einer weiteren Verbindung nach Oberdürrbach entstünde eine „Nordumgehung Würzburg“. Denn die Steinlein-Trasse würde einen neuen Schleichweg schaffen: von der B 27, Veitshöchheim und Güntersleben über Oberdürrbach Richtung IKEA, B 19, A 3 und A 7 – mit Nachteilen für die Lebensqualität in der Lindleinsmühle, in Versbach und Oberdürrbach.

Ein weiterer Aspekt der BI ist der Verlust an Natur: Denn mit dem Ausbau des Steinleins verschwänden Hecken, Feldgehölze, Gärten und Obstwiesen – Lebensraum für viele, teils seltene Tierarten.

Als Alternative schlägt die BI eine Anbindung an die geplante, südliche Ortsumgehung in Rimpar oder eine Einbahnstraßenregelungen in den vorhandenen Verkehrswegen – auch im Zinklesweg – vor.

 
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  • H. S.
    Wie kann man die "Steinleiner" unterstützen?
    Ich verstehe bis heute noch nicht, wie man den Moloch ZIM und ZOM dort bauen konnte / durfte, ohne sich um Parkplätze, Zufahrten und Infrastruktur zu kümmern. Es war der denkbar schlechteste Platz dafür. Die bestehenden Krankenhäuser in Grombühl sollten nicht der Grund gewesen sein, dort weiterzubauen. Grombühl erstinkt im Verkehr. Da hat es das Rhönklinikum besser mit demnächst eigenem Autobahnanschluss.
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  • M. R.
    Was Würzburg fehlt sind leistungsfähige Umgehungen, Ortsnah (Bundesstraßen und Staatsstrassen) und Ortskern (BAB).

    Da diese leider nicht vor 30-40 Jahren voraussschauend geplant, bzw. gebaut wurden, muss man sich heute halt mit viel Verkehr im Kessel herumschlagen, oder Schleichwege in Kauf nehmen.

    Das ist nicht gerade Natur- und Umweltschutz, doch beim heute weit verbreiteten Prinzip der St. Florians-BI ist kaum Besserung zu erwarten traurig
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