Geladen hatten der Röttinger Weinbauverband mit der scheidenden Weinprinzessin, der Fränkischen Weinkönigin Marion Wunderlich aus Tauberrettersheim, der württembergischen Weinkönigin Theresa Olkus aus Markelsheim und der Taubertäler Weinkönigin Kristin Fries aus Tauberrettersheim. Dabei waren auch acht amtierende und zwei ehemalige Weinprinzessinnen, die Ochsenfurter Zuckerfee, die stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer und Artur Steinmann, Vorsitzender des Fränkischen Weinbauverbandes.
Michael Gura führte humorvoll durch den Abend. Wie der 2012er Riesling brut zu seiner Spritzigkeit kommt, erläuterte Auszubildende Jelka Lühring. Die fränkische Weinkönigin Marion Marion stellte den Gästen ein Dutzend Jungweine aus Röttingen vor – zwei 2013er Müller-Thurgau-Varianten, ausgebaut von Weinbau Bach und dem Weingut Engelhardt, gefolgt von Weißburgunder, Bacchus, Silvaner und Reisling vom GWF Winzerhof Fried, aus der Weinkellerei Beck/Deppisch und den Weingütern Poth und Hofmann.
Ihren in Blindverkostung ausgewählten Krönungswein, einen 2012er Rotling vom GWF Winzerhof Fries stellte die neue Röttinger Weinprinzessin Stefanie selbst vor. Prickelnd frisch, mit feinen Himbeer- und Apfelaroma, sehr saftig im Abgang ist dieser Rotling. Den 2012er Tauberschwarz (Weingut Engelhardt), den Schwarzriesling aus dem gleichen Jahrgang (Weinbau Bach), den 2010er Domina (Weinkellerei Beck/Deppisch) und den 2012er Dornfelder (Weingut Hofmann) präsentierte dann wieder die fränkische Weinkönigin.
Der Anbau war 2013 ein Wetter-Hürdenlauf. Bis zu plus 15 Grad bis Mitte Januar, dann tiefer Frost und Schnee bis Ende Februar, anschließend Frühling, wieder Winter, April bereits ab Mitte März – ein Auf und Ab.
Hitze und Trockenheit
Es folgten Wechsel zwischen Hitze und Trockenheit, Temperatur- und Wasserstürze, Hochwasser, es drohten Gewitter, Sturm und Hagelschlag: In Röttingen hatte Petrus ein Einsehen, verschonte vor zu viel Schaden. Der Qualität haben die Wetterkapriolen dennoch nur wenig angehabt: Den Jungwein 2013 kann Wolfgang Trumpp, der Vorsitzende des Röttinger Weinbauvereins, nur empfehlen. Ihre Abkrönung verband Susanne Lochner, die seit 2012 als 6. Röttinger Weinprinzessin mit rund 200 Terminen und gut 9000 gefahrenen Kilometern keine Langeweile hatte, mit sehr persönlichem Dank an ihre Mitregentinnen und die Röttinger Winzer. Bürgermeister Martin Umscheid führte mit Stefanie Hubert die 7. Röttinger Weinprinzessin zur Krönung. 19 Jahre jung und im zivilen Leben Projekt- und Vertriebsassistentin, ehemalige Jugend-Schützenkönigin im Gau Würzburg, charmant und fröhlich ist die Wein-Quereinsteigerin.
Tolles Netzwerk
Glückwünsche zur Krönung samt Dank an die Abgekrönte kamen von allen Seiten: Die stellvertretende Landrätin begrüßte die neue Botschafterin des Weins und der Region ebenso herzlich wie die Weinhoheiten, die, so die Beobachtung von Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, ein „tolles Netzwerk“ entwickelt haben.