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OCHSENFURT
Statt zum Notarzt in die Klinik
In Bereitschaft: Bei der Eröffnung der neuen Bereitschaftspraxis in der Main-Klinik Ochsenfurt von links: Bürgermeister Rainer Friedrich Geschäftsführer Christian Schell (Main-Klinik), Heiner Redeker (Main-Arzt), Sabine Mogel (Praxis Dr. Grillmeier), Geschäftsführer Alexander Schraml (Main-Klinik), Dr. Klaus Grillmeier, Dr. Joachim Stenzel (Ärztlicher Direktor Main-Klinik), Bürgermeister Bernhard Rhein (Gaukönigshofen), Steffi Dermühl (IT-beauftragte Main-Arzt).
Foto: Claudia Schuhmann | In Bereitschaft: Bei der Eröffnung der neuen Bereitschaftspraxis in der Main-Klinik Ochsenfurt von links: Bürgermeister Rainer Friedrich Geschäftsführer Christian Schell (Main-Klinik), Heiner Redeker (Main-Arzt), ...
Von unserem Redaktionsmitglied Claudia Schuhmann
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:51 Uhr

Wäre der erste Patient der neuen Bereitschaftspraxis an der Ochsenfurter Main-Klinik schon eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung erschienen, hätte er womöglich sogar ein Gläschen Sekt bekommen. Wie berichtet, soll die internistische Praxis eine zentrale Anlaufstelle für Patienten aus dem südlichen Landkreis Würzburg und aus den Regionen Ochsenfurt und Marktbreit sein.

Ab sofort müssen Patienten, die außerhalb der Sprechstunden ihres Hausarztes medizinische Versorgung benötigen, nicht mehr zum jeweils diensthabenden Arzt fahren müssen. Dessen Namen und Adresse mussten sie bisher immer erst telefonisch erfragen. Dieser Arzt ist nun immer in der Bereitschaftspraxis erreichbar.

Die Organisation des Dienstes übernimmt die MainArzt GmbH & Co.KG. 46 Ärzte aus dem neu gebildeten Dienstgebiet teilen sich den Bereitschaftsdienst. Ihr Obmann ist der Allgemeinarzt Klaus Grillmeier aus Marktbreit. Der jeweils anwesende Arzt bringt sein Personal mit, kann aber die Einrichtungen der internistischen Praxis nutzen. Gedacht ist die Bereitschaftspraxis für Patienten, die aus medizinischen Gründen nicht bis zur nächsten Sprechstunde ihres Arztes warten können.

Hausbesuch im Ausnahmefall

Ein weiterer Arzt steht zusätzlich zum Bereitschaftsdienst für Hausbesuche zur Verfügung. Er soll allerdings ausschließlich von Patienten in Anspruch genommen werden, die die Praxis nicht selbst erreichen können, und kommt auch außerhalb der Öffnungszeiten der Bereitschaftspraxis. Für schwere Unfälle oder Notfälle wie zum Beispiel einen Herzinfarkt ist allerdings der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 der richtige Ansprechpartner.

In Unterfranken sei die Main-Klinik die erste Landkreis-Klinik, an der es ein solches Angebot gebe, sagte Geschäftsführer Alexander Schraml. Weitere Bereitschaftspraxen im Bezirk gibt es in Würzburg und Schweinfurt. Bayernweit existierten rund 40 solcher zentral gelegenen Bereitschaftspraxen, heißt es in einer Pressemitteilung. Etwa 25 von ihnen seien allein in den vergangenen zehn Jahren entstanden.

Mit diesem Konzept will die kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) die Arbeitsbelastung der Ärzte reduzieren, die aufgrund des Ärztemangels auf dem Lande und der Überalterung der Ärzteschaft immer weiter gewachsen war. Vom Bereitschaftsdienst befreit sind übrigens Ärzte ab 62 Jahren.

Öffnungszeiten: Mi. und Fr., 17 bis 19 Uhr, Sa., So. und Feiertage, 9 bis 12 Uhr und 17 bis 19 Uhr.

Fahrdienst: Tel. 116 117 (ohne Vorwahl und kostenfrei)

 
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