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Würzburg
Startup-Preise für WeSort.AI und maama's
Die beiden Gründer des Startups maama’s,  Max Hellfaier (24, im Bild links) und Marius Lüke (25), stehen am Donnerstag als Gewinner des Würzburger Startup-Preises mit 39,1  Prozent in der Kategorie Local Hero in der Behr-Halle des Würzburger Rathauses.
Foto: Patty Varasano | Die beiden Gründer des Startups maama’s,  Max Hellfaier (24, im Bild links) und Marius Lüke (25), stehen am Donnerstag als Gewinner des Würzburger Startup-Preises mit 39,1  Prozent in der Kategorie Local ...
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 18.10.2021 03:03 Uhr

Ein lokaler Lieferservice und die Müllsortierung der Zukunft sind die Gewinner des 6. Würzburger Startup-Preises: "maama's" und "WeSort.AI" heißen die beiden neu gegründeten Würzburger Unternehmen, die sich bei dem Wettbewerb am Donnerstag in der Behr-Halle des Rathauses durchsetzen und jeweils 3000 Euro Preisgeld gewinnen konnten.

Die Zahlen der Neugründungen gehen in Würzburg seit Jahren kontinuierlich zurück: Einer aktuellen Studie des Instituts für Mittelstandsforschung zufolge wurde seit 2014 die Zahl von 400 Neugründungen pro Jahr nicht mehr erreicht. Zum Vergleich: In der ersten Hälfte der 2000er Jahre wurden in Würzburg jedes Jahr zwischen 800 und 900 neue Unternehmen gegründet.

Der Rückgang bedeutet allerdings nicht, dass den Jungunternehmern in der Region die Ideen ausgehen: Sechs von ihnen waren für den von der Initiative "Gründen@Würzburg" und den Wirtschaftsjunioren ausgelobten Startup-Preis nominiert und durften ihre Geschäftsmodelle einer fünfköpfigen Fachjury präsentieren. Die Veranstaltung war auch als Livestream im Internet zu sehen, die Zuschauer im Saal und an den Bildschirmen konnten die Bewerber online auf der Plattform "TedMe" bewerten.

Alle erhielten gute Noten

Sämtliche Präsentationen, im Fachjargon "Pitch" genannt, erhielten von der Jury gute Noten. "Ich bin davon überzeugt, dass alle erfolgreich sein werden", sagte Stephanie Baumgarten, Professorin an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule.

In der Kategorie "Global Heroes" waren drei Startups nominiert, die weltweit erfolgreich sein wollen. Klarer Sieger in der Gesamtschau von Publikumsvoting und Jury wurde "WeSort.AI", das mit künstlicher Intelligenz (KI) die Müllsortierung revolutionieren will. Nach den Worten von Geschäftsführer Martin Körner werden Abfallobjekte auf dem Förderband einer Müllsortieranlage von Kameras erfasst und von der KI des Systems erkannt: "Der Clou ist, dass das System immer weiter lernt. Die Firmen brauchen dann keine händischen Nachsortierer mehr."

Das überzeugte drei der fünf Juroren in einem engen Rennen: "Ich habe alle drei Kandidaten gleichwertig gesehen", betonte Sascha Walter, Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Würzburg. Auf Platz zwei landete die "Vision4Quality GmbH", die die Qualitätskontrolle in der Industrieproduktion revolutionieren möchte, auf Rang drei der Software-Entwickler "Eye-Able", der Webseiten barrierefrei macht.

Regionale Zielgruppe

In der Kategorie "Local Heroes", also Unternehmen, die ihre Zielgruppe eher regional sehen, konnte sich der Lieferdienst "maama's" den Startup-Preis sichern. Alle drei Geschäftsideen haben aber nach Ansicht von Jury-Mitglied Joachim Kuhn, Gründer und Geschäftsführer der va-Q-tec AG, "mehr Potenzial als nur regional".

"maama's" ist ein nachhaltiger Lieferdienst, der Lebensmittel und andere Waren mit E-Scootern, E-Bikes und E-Rollern innerhalb von 30 Minuten nach der Bestellung vom Geschäft zum Kunden bringt. "Wir wachsen jede Woche um zwei Partner und haben inzwischen mehr als tausend registrierte Nutzer", berichtete Geschäftsführer Maximilian Hellfaier.

Sein Unternehmen erhielt 45 Prozent der Stimmen des Publikums und sicherte sich damit den Sieg, nachdem bei der Jury die "Age of Plants GmbH" knapp die Nase vorne hatte. Bei dem Unternehmen können Firmen und Kommunen ihren eigenen CO2-Ausstoß dadurch kompensieren, dass in Zusammenarbeit mit Landwirten aus der Region CO2 im Boden gebunden wird. Rang drei belegte die branchenübergreifende Terminbuchungsplattform "Booqer".

Das Jungunternehmen „WeSort.AI” hat am Donnerstag beim Würzburger Startup-Preis in der Kategorie „Global Hero“  mit 41,85 Prozent gewonnen. Im Bild  Martin Körner (links) und Johannes Laier, die sich über das Peisgeld und das Coaching freuen.
Foto: Patty Varasano | Das Jungunternehmen „WeSort.AI” hat am Donnerstag beim Würzburger Startup-Preis in der Kategorie „Global Hero“  mit 41,85 Prozent gewonnen.
 
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