Unwetter haben in weiten Teilen Bayerns für Starkregen und Überschwemmungen gesorgt. Mehrere Landkreise, vor allem im Süden des Freistaats haben aufgrund der schwerwiegenden Schäden durch Hochwasser den Katastrophenfall ausgerufen. Zur Bewältigung der Krise schickte der Landkreis Würzburg am Samstag 116 Einsatzkräfte seiner Freiwilligen Feuerwehren mit rund 38 Tonnen an Sandsäcken nach Burgau in den Landkreis Günzburg. Ein Trupp des BRK Würzburg unterstützte vor Ort bei der Helferverpflegung. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamtes hervor, der folgende Informationen entnommen sind.
Bis in die späten Abend- und Nachtstunden des Samstags haben starke Regenfälle auch im Landkreis Kitzingen unzählige Keller geflutet. Gegen Mitternacht hat der Landkreis Würzburg im Zuge der überörtlichen Katastrophenhilfe daher auch Einsatzkräfte in den Landkreis Kitzingen entsandt.
Nach dem offiziellen Hilfeersuch aus Kitzingen rückten gegen Mitternacht die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises Würzburg aus, um in Kitzingen vollgelaufene Keller auszupumpen und bei Aufräumarbeiten zu unterstützen. Im Laufe des Vormittags wurden weitere Kräfte zur Hilfe entsandt. Insgesamt vier Löschzüge bestehend aus 135 Einsatzkräften und 19 Fahrzeugen befanden sich bis Sonntagmittag im Landkreis Kitzingen im Einsatz.
Bislang rund 100 Einsätze im Landkreis Würzburg
Im Landkreis Würzburg waren seit Beginn der jüngsten Unwetter vorwiegend die südöstlich gelegenen Regionen vorwiegend in und um die Stadt Ochsenfurt betroffen. Rund 100 Einsätze zählte die Kreisfeuerwehrführung bis zum Sonntagmittag. "Fahrbahnen waren zum Teil unpassierbar und stark verschmutzt, Bäume waren durch das Unwetter umgestürzt", berichtet Philipp Renninger, Koordinator der Einsatzkräfte auf Landkreisebene. Neben vielen vollgelaufenen Kellern in Privathaushalten mussten die Einsatzkräfte auch zahlreiche Keller sowie einen Aufzugsschacht in der Main Klinik Ochsenfurt auspumpen.
Landrat Thomas Eberth versichert jedoch, dass zu keinem Zeitpunkt Gefahr für Patienten oder Mitarbeitende bestanden habe. "Glücklicherweise konnten die Einsätze im Landkreis Würzburg bislang schnell abgearbeitet werden", lautet das Zwischenfazit des Landrats am Sonntagnachmittag. Die Sicherung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Würzburg sei auch während der beiden Hilfseinsätze in Kitzingen und Günzburg weiterhin gewährleistet. Die Kreisbrandinspektion hatte bereits am Samstag einsatzvorbereitende Maßnahmen getroffen und eine zusätzliche Rückfallebene an Einsatzkräften aufgebaut. Auch einige Landkreisfeuerwehren haben in Eigenverantwortung weitere Vorkehrungen getroffen.
Landrat Eberth zeigt sich von der großen Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung beeindruckt. "Ich danke den vielen Männern und Frauen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit sind und ihren Mitmenschen in Notsituationen zur Hilfe eilen. Unser aller Gedanken sind derzeit bei denen, die vom Hochwasser bereits getroffen wurden oder noch um ihre Sicherheit bangen müssen. Unser großes Mitgefühlt gilt zudem den Angehörigen des verstorbenen Feuerwehr-Kameraden in Pfaffenhofen an der Ilm."