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WÜRZBURG
Starke Frauen fördern Mädchenfußball in Würzburg
Hat die Schirmherrschaft über das Förderprojekt für den Mädchenfußball: Würzburgs Sozialreferentin Hülya Düber.
Foto: Johannes Kiefer | Hat die Schirmherrschaft über das Förderprojekt für den Mädchenfußball: Würzburgs Sozialreferentin Hülya Düber.
Regina Urbon
 |  aktualisiert: 02.04.2019 09:51 Uhr

Unter der Schirmherrschaft der städtischen Sozialreferentin Hülya Düber starten erfolgreiche Frauen aus der Region gemeinsam mit dem Mädchenfußball der Würzburger Dragons ein Projekt zur Förderung von Nachwuchstalenten. Es soll auch ein modernes Nachwuchsleistungszentrum mit Kunstrasenplatz, LED-Flutlichtanlage und der Sanierung des Kabinenbereiches im Vereinsheim des Sportclubs Heuchelhof entstehen; Sponsoren dafür werden zurzeit gesucht.

Frage: Frau Düber, was ist das eigentliche Ziel all dieser Bemühungen?

Hülya Düber: Es geht um die Förderung von Mädchen und Frauen in einem Bereich, der sehr stark von Männern dominiert wird. Frauenförderung im Bereich Fußball heißt: Zeichen setzen, schon die Mädchen unterstützen und ihnen Perspektiven bieten. Prof. Heinz Reinders vom Lehrstuhl für empirische Bildungsforschung an der Uni Würzburg hat dazu ein Monitoring-Programm mit verschiedenen Bausteinen entwickelt. Dazu gehört Hausaufgabenhilfe und -Überwachung, enthalten sind auch Aspekte der Ausbildung und Berufsperspektiven samt Berufspraktika mit guter fachlicher Begleitung für Mädchen und Frauen – dies vor dem Hintergrund, dass talentierte Frauen, die Fußballprofis werden könnten, heutzutage in der Regel noch einen Beruf brauchen, der sie ernährt. Werden sie rechtzeitig unterstützt, können sie auch konzentriert ihren Sport trainieren. Ziel sind natürlich klasse Profi-Spielerinnen, die finanziell gut zurecht kommen.

Was ist für die jungen Frauen besonders wichtig?

Düber: Es ist das Gesamtpaket, das die jungen Frauen fördert. Was aus ihnen wird, welche Möglichkeiten und Perspektiven sie haben, das sind Themen, die uns tagtäglich im Sozialbereich begleiten. Deshalb ist mir die Förderung so wichtig, auch, und gerade durch erfolgreiche Frauen aus Wirtschaft, Politik und Bildung. Die talentierten Fußballmädchen sollen fit für eine erfolgreiche Laufbahn gemacht werden. Sie sollen eine erfolgreiche Berufsbiografie mit der Karriere im Leistungssport verbinden können.

Spielen Sie selbst auch Fußball?

Düber: Ja, einmal im Jahr beim „Möller manlift Charity Cup“ auf dem Fußballplatz der Bereitschaftspolizei in der Zellerau. Der Erlös des zweitägigen Fußballturniers ist für einen guten Zweck. Dieses Jahr – am 24. Juni – werde ich zum vierten Mal dabei sein. Privat bin ich leidenschaftliche Fußballschauerin aller Bundesligaspiele.

Das künftige Leistungszentrum für Fußballerinnen

Die „Heuchelhof Dragons“ sind ein Verein für Mädchenfußball, organisiert im Hauptverein SC Heuchelhof e. V..

Geplant ist der Aufbau eines vereinseigenen Leistungszentrums für die Spielerinnen ab den U13-Juniorinnen, an dem mittelfristig bis zu 60 Spielerinnen trainieren können – die „Power Girls“. Bis zur U11 sieht das Konzept die Förderung von Mädchenfußball im Breitensport vor, um wohnortnahe Sportmöglichkeiten für die Grundschülerinnen zu schaffen.

Wesentliche Schritte zum Aufbau des Leistungszentrums sind die Sanierung des Kabinentrakts, die energetische Sanierung der Flutlichtanlage und der Neubau eines Kunstrasenplatzes.

.Die Idee zu „Power Girls“ hatten Prof. Heinz Reinders (Lehrstuhl für empirische Bildungsforschung der Uni Würzburg und Fußball-Trainer der Mädchen) und seine Frau Gudrun. Beide haben schon früher begonnen, Hausaufgabenbetreuung und Lernhilfe (Monitoring) vor dem Training anzubieten. Aktuell kümmern sich neben Vorstand und Abteilungsleitung insgesamt vierzehn Trainer und Trainerinnen um die Spielerinnen. Das Projekt „Power Girls“ wird von vier Personen im Verein betreut.

 
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