Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – ich jedenfalls kann das Thema „Mozartschule“ kaum mehr hören. Weil es ein Würzburger Dauerbrenner ist, schreibe ich seit Jahren darüber. Und Sie – wenn Sie das denn tun – lesen es . . .
Der erste Lichtblick seit Jahren in diesem Alptraum, der von Parteiengezänk, Wahlkampfgetöse und vom verlorenen Bürgerentscheid genährt wird, ist nun das „Mozarteum“. Der vordere Teil der Mozartschule soll saniert werden, um dort künftig Musikschüler und -studenten zu unterrichten.
Die Schulen finden die Idee gut, die Planer halten sie für möglich. Die Bürgerinitiative „Rettet das Moz“ kann mit dem ersten Schritt zur Rettung des Denkmals leben. Ein Café im Vorhof und Konzerte in der Aula könnten sogar Leuten gefallen, die mit 50er-Jahre-Architektur sonst nicht so viel am Hut haben. Jetzt liegt es am Stadtrat. Am Donnerstag kann er das „Mozarteum“ und damit die seit Jahren konkreteste Chance voranbringen, auf dass die vor sich hinbröckelnde Schule eines Tages wieder so aussieht, wie es sich an der Touristenachse zur Residenz gehört.
Oder die Stadträte schmettern die Idee des Oberbürgermeisters ab. Weil sie zu teuer ist, die Gefahr birgt, dass der Rest der Schule dann doch abgerissen wird, weil sie schon immer für den Abriss waren oder weil der Vorschlag nicht von der richtigen Fraktion kommt. Dann landet auch diese Idee auf dem großen Müllhaufen der Moz-Geschichte, wo bereits Pläne von Einkaufszentren, Hotels, Museen und vieles mehr ruhen.
Und die vielen, vielen Artikel, die darüber geschrieben wurden.