Dass der Generalsekretär in der CSU traditionell für die schrillen Töne zuständig ist, ist nichts Neues. Doch was Andreas Scheuer betreibt, nutzt weder seiner Partei noch dem Wähler. Mit seinen Aussagen entzieht er der CSU seit Monaten die Seriosität in der Flüchtlingsfrage.
In der aufgeheizten Debatte mit einer „bewussten Zuspitzung“ zu spielen, ist unverantwortlich. Differenzierung und Unaufgeregtheit wären angezeigt. Und ein klares Benennen der Probleme, die Integration mit sich bringt. Darauf haben die Bürger ein Recht. Doch was Scheuer unter klaren Worten versteht, ist unfundiertes Getöse.
Senegalesen tauchen jedenfalls in Asylstatistiken nicht in relevanter Zahl auf. Es scheint, als habe die CSU panische Angst, Wähler an die AfD zu verlieren. Dafür opfert sie aufgeregt den guten Ton – und riskiert damit Stimmen aus dem bürgerlich-konservativen Lager.