WÜRZBURG
Standpunkt: Schuss vor den Bug
Der Vortrag, den der Republikaner Michael Paulwitz am Freitag bei den Vertriebenen hielt, kam eher harmlos daher. Er allein wäre die Absage des Empfangs durch die Stadt nicht wert gewesen. Trotzdem: Oberbürgermeister Christian Schuchardt hat alles richtig gemacht.
Die Mitgliedschaft bei den Republikanern, Paulwitz' revisionistisches Geschichtsbild und der Duktus von Artikeln, in denen Ausländer und Flüchtlinge vielfach verächtlich gemacht werden, passt nicht zur im Würzburger Rathaus ausgerufenen Willkommenskultur. Da galt es, ein klares Zeichen zu setzen.
Jemanden wie Paulwitz einzuladen, passt aber auch nicht zu den Vertriebenen, wenn sie mit ihren Anliegen ernst genommen und nicht in die rechte Ecke gedrängt werden wollen. Man muss eben genau hinschauen, wen man sich zum „Tag der Heimat“ als Redner holt. Schuchardts Empfangs-Absage war da hoffentlich ein lehrreicher Schuss vor den Bug.
Die Mitgliedschaft bei den Republikanern, Paulwitz' revisionistisches Geschichtsbild und der Duktus von Artikeln, in denen Ausländer und Flüchtlinge vielfach verächtlich gemacht werden, passt nicht zur im Würzburger Rathaus ausgerufenen Willkommenskultur. Da galt es, ein klares Zeichen zu setzen.
Jemanden wie Paulwitz einzuladen, passt aber auch nicht zu den Vertriebenen, wenn sie mit ihren Anliegen ernst genommen und nicht in die rechte Ecke gedrängt werden wollen. Man muss eben genau hinschauen, wen man sich zum „Tag der Heimat“ als Redner holt. Schuchardts Empfangs-Absage war da hoffentlich ein lehrreicher Schuss vor den Bug.
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Und dann die billige Masche der Bedrohung: Wollt ihr ernst genommen werden und, wenn ihr nicht nicht spurt, die rechte Ecke droht gewiss!
Ich habe nicht das Gefuehl, dass der Autor ueberhaupt an Belangen der Vertriebenen interessiert ist, sie eher als politische Verhandlungsmasse betrachtet, wie das nun schon seit Jahrzehnten geschieht.