Nur wer nichts macht, macht keine Fehler, lautet eine alte Weisheit. Denn Fehler sind gemacht worden, sonst müssten Fans und Mannschaft nicht am 12. August nach Offenbach fahren.
Wenn die Kickers wirklich, wie von den Klägern behauptet, seit Mitte Juni von der Empfehlung des Gutachters wussten, nach 19.30 Uhr keine Spiele mehr beginnen zu lassen, und dies dem DFB nicht mitgeteilt hatten, wohl in der Hoffnung, das werde wie so oft zuvor schon noch mal klappen, dann war das ein Fehler.
Und wenn der DFB, dessen Sprecher von einer „grundsätzlichen schwierigen Situation um Abendspiele in Würzburg“ weiß, dennoch das Spiel gegen Werder Bremen als einzige Abendpartie an diesem Spieltag auf 20.45 Uhr terminiert, und dann noch auf diesem Termin beharrt, dann war auch das ein Fehler. Und Schuld ist dann nicht der, der auf die Fehler hinweist.
Es leiden darunter die Fans, und es leidet die Stimmung in der Stadt. Höchste Zeit also, etwas Fahrt aus der Diskussion zu nehmen, die gegenseitigen Schuldzuweisungen einzustellen und zu einer sachlichen Ebene zurückzukehren. Alle Parteien müssen sich ein wenig zurücknehmen und das tun, was in den meisten Fällen hilft: sich an einen Tisch setzen und miteinander reden. Dabei sich selbst um Verständnis bemühen und auch Verständnis für die Belange des anderen zeigen. Denn Reden hilft nur, wenn der andere auch zuhört.