Standpunkt
W as in Europa nicht funktioniert, scheitert auch im Landkreis Würzburg. Über eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge streiten sich in Brüssel die Staats- und Regierungschefs, im Landkreis Würzburg können sich die Bürgermeister nicht einigen. Dabei ist der Vorschlag von Peter Stichler, jede Gemeinde solle ein Prozent ihrer Einwohnerzahl an Flüchtlingen aufnehmen, ein guter und gerechter Ansatz.
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Sicherlich wird es dabei Gemeinden geben, die das nicht leisten können, weil sie am Stadtrand von Würzburg liegen, keine leerstehenden Gebäude haben, Baugrundstücke teuer und rar sind. Aber das darf keine Entschuldigung sein. Statt sich gelassen zurückzulehnen, sollten gerade jene Bürgermeister, in deren Gemeinden bisher überhaupt keine Flüchtlinge leben, sich verstärkt um Wohnraum bemühen. Zur Not sogar selber bauen – Förderungen dafür gibt es im Moment zuhauf.
Und Eberhard Nuß muss erkennen, dass die Zeit des gutmütigen Landrats vorbei ist. Das leer stehende Altenheim in Aub beispielsweise würde sich gut für die Unterbringung von 100 Flüchtlingen eignen. Es nicht zu nutzen ist ein fataler Fehler, den sich Nuß nicht leisten kann. Gerade die Menschen in Aub sind an Flüchtlinge gewöhnt und hätten sicherlich nichts dagegen auch weitere Menschen in Not in ihrem Städtchen aufzunehmen.
Unverständlich ist auch, dass die leer stehenden Kasernen in Giebelstadt nicht genutzt werden. Die Gemeinde will hier kein Ghetto schaffen. Ein ehrenwerter Ansatz, aber angesichts der Lage nicht länger durchzuhalten. Zur Not muss sich Nuß eben auch hier über das Baurecht der Kommune hinwegsetzen und eine Entscheidung treffen. Wenn er es nicht tut, wird es die Regierung von Unterfranken tun, denn diese muss wöchentlich 300 Flüchtlinge unterfrankenweit unterbringen.
WEIL - ich sag's mal so überspitzt und plastisch - ES IMMER WELCHE "VERSTEHEN, WIE MAN ES MACHEN MUSS" UM SICH AUF KOSTEN DER ANDEREN (DER "WILLIGEN") ERFOLGREICH ZU "PELZEN" .
Und oben schaut offensichtlich auf allen Ebenen jemand dem Treiben taten- und folgenlos zu.
--> Sooo schaffen wir das nicht und gehen alle sehenden Auges dem gemeinsamen Fiasko entgegen!!!!'