Auf geht's Ochsenfurt! Auf geht's! Mit diesem Schlachtruf hat es kürzlich nicht nur der Ochsenfurter Fußballverein zur Meisterschaft geschafft, er könnte auch die Stadtentwicklung positiv befeuern. Joachim Beck hat mit seinen Plänen für Flockenwerk und Festplatz einen ersten Impuls gesetzt. Einen wichtigen!
Dabei hätte sich der Unternehmer mit seinen 62 Jahren auch entspannt zurückziehen können, statt ein neues Risiko einzugehen. Dass er es nicht tut, verdient größten Respekt. Denn Ochsenfurt braucht solch mutige Männer wie Beck, die bereit sind, auch gegen alle Widerstände und Miesepeter in Ochsenfurt zu investieren.
Denn das Hotel ist noch nicht einmal gebaut, schon gibt es negative Stimmen. Ein Hotel außerhalb der Innenstadt sehen manche als altstadtschädlich. Andere erkennen nicht, dass etwas Neues geschaffen wird, sondern kritisieren nur den erneuten Leerstand in der Altstadt, der entsteht, wenn die Krügers mit ihrem Café umziehen. Und gar von einem G'schmäckle ist die Rede, weil Joachim Beck (CSU) und Tim Krüger (UWG), der Ehemann der künftigen Hotel-Chefin, im Ochsenfurter Stadtrat sitzen und dies zu ihrem Vorteil nützen könnten.
Widerspruch! Ochsenfurt braucht die Unterstützung seiner Bürger, um nach vorne zu kommen. Den Mut, neue Wege zu gehen, auch wenn hier und dort einmal ein Leerstand bleibt. Und Ochsenfurt braucht die Erkenntnis, dass nicht alles, was außerhalb der Altstadt entsteht, diese ausblutet. Im Gegenteil: Alles was Ochsenfurt zu mehr Besuchern verhilft, tut der Stadt und seinen Bürgern gut.
Joachim Beck hat die Prinzessin aus dem Schlaf geküsst. Jetzt liegt es an den Ochsenfurtern, die Dornen zu beseitigen, um den Traum von einer florierenden Stadt nicht platzen zu lassen.
Auf jeden Fall sollte die Altstadt profitieren. Dort ist Abend ja vermehrt Totengräberstimmung zu verzeichnen. Im benachbarten Frickenhausen ist da in der Dorfmitte durch das Bistro und die Eisdiele deutlich mehr Leben.