zurück
Standpunkt: Mehr Stadtgeschichte zeigen!
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 22.10.2016 03:34 Uhr

Nach anfänglicher Begeisterung erntet die neue und halbfertige Fußgängerzone Eichhorn-/Spiegelstraße auch Kritik. Passanten stoßen sich am allzu grauen Straßenbild. Darin geht auch der als optische Sensation gepriesene QR-Code im Kreuzungsbereich unter, der sich farblich vom Normalpflaster kaum absetzt.

Abwechslung bieten dagegen die zahlreichen archäologischen Grabungen, wenn auch nur für kurze Zeit. Kaum sind geschichtliche Funde wie mittelalterliche Mauern oder jüngst ein Skelett ausgegraben, sind sie auch schon wieder unter dem neuen Straßenbelag verschwunden.

Es ist aus pragmatischen und finanziellen Gründen nachvollziehbar, nicht jeden Fund unter einer Glasplatte zu präsentieren. Doch allein eine gedruckte Dokumentation über die zahlreichen Funde, wie sie die Stadt plant, ist zu wenig.

Mehr Informationen zum Thema: Ein Stück altes Pflaster bewegt die Bürger

Stadtgeschichte sollte auch erlebbar und identitätsstiftend sein. Gelegenheit dazu und zu einer optischen Aufwertung der Fußgängerzone bietet das jetzt freigelegte alte Pflasterstück. Ob unter Glas oder neu verlegt an der Erdoberfläche, es wäre ein optischer und kultureller Gewinn. Auch wenn?s – zugegeben – ein etwas teureres Pflaster wäre.

Im übrigen geht's nicht nur um ein Stück Pflaster, sondern auch darum, den Umgang mit Würzburgs vielen Ausgrabungsfunden künftig vielleicht etwas intensiver und fantasievoller abzuwägen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Holger Welsch
Stadtgeschichte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top