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Würzburg
Standpunkt: Kein Steuergeld für einen privilegierten Sport
Ein leiseres Flugzeug will der Würzburger Flugsportclub anschaffen und bettelt dafür um Zuschüsse. Aber ist es die Aufgabe der öffentlichen Hand den Flugsport zu fördern?
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 22.03.2019 02:10 Uhr

"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein", singt Reinhard Mey. Aber die Freiheit hat ihren Preis. Den Menschen im Maintal dröhnt das laute, aber den Vorschriften entsprechende Schleppflugzeug des Flugsportclubs am Schenkenturm in den Ohren. Die Flieger wollen leiser werden, aber für ein geräuschärmeres Flugzeug reicht ihr Geld nicht. Also sollen die Kommunen und der Landkreis Zuschüsse geben für einen Sport, den nur wenige ausüben. 

Aber Flugsport ist kein Breitensport. Es ist das Hobby weniger Privilegierter, die der Sonne entgegen abheben und schweben. Zugegeben, ein schönes Hobby. Aber keines, das einer öffentlichen Förderung bedarf. Freilich ist die Maschine einigen zu laut. Dennoch ist es weder die Aufgabe des Landkreises noch der Kommunen dem Flugsportclub ein neues, leiseres Flugzeug zu subventionieren. Dieses  müssen sich die Vereinsmitglieder schon selbst leisten. 

Und schon gar nicht darf die Gemeinde Zell jetzt unter Druck gesetzt werden. Mit dem widersinnigen Vorschlag der SPD-Kreisräte, den Flugzeug-Kauf nur zu unterstützen, wenn das auch die Zeller Gemeinderäte tun, mischt sich der Kreistag in die kommunale Selbstverwaltung ein - und schiebt den Zeller Räten, die einen Zuschuss bereits ablehnten, den Schwarzen Peter zu. 

 
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  • kej0018@aol.com
    Eine verzwickte Angelegenheit...

    Wenn die Flugzeuge zugelassen sind entsprechen sie wahrscheinlichl den Vorschriften des Gesetzgebers, auch, was den Lärmpegel angeht. Wenn sich nun die Anrainer beschweren und der Flugsportclub bereit ist, etwas gegen den Lärm zu unternehmen, sollte doch ein Kompromiß gefunden werden können.

    Was einen eventuellen Zuschuß betrifft so kommt der ja wohl weniger den Sportfliegern als den Anwohnern zugute und ist damit aus kommunalen Kassen gerechtfertigt, auch wenn es vielleicht zahlenmäßig nicht so viele Nutznießer gibt, vielleicht lässt sich da ja über die Höhe der Finanzspritze reden - Fußball mit seinen erheblichen Nebenkosten für die Allgemeinheit ist sicherlich teurer, ich denke da nur mal an das Polizeiaufgebot bei den Bundesligaspielen.
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  • jolu
    Ich kann mir nicht vorstellen dass es hier mit rechten Dingen zugeht.

    1. Kann sich der Flugsportclub Würzburg das Flugzeug nicht selbst finanzieren? (Andere Vereine sparen hierfür sicherlich oder nehmen einen Kredit auf)- Wie im letzten Artikel Hr. Buschmann tönt- so eine substantielle Anschaffung muss man nicht aus der Portokasse finanzieren, sondern kann auch langfristig getilgt werden.
    2. Wieso muss es ein brandneues Flugzeug sein? Gibt es keinen Gebrauchtmarkt?
    3. Wie viel Prozent machen die Starts der Schleppmaschine in Würzburg aus im Vergleich zu allen anderen Motorflugzeugen.
    4. Was passiert mit den anderen lauten (privaten) Flugzeugen am Schenkenturm - Bekommen diese auch eine Förderung von Stadt, Landkreis und Gemeinden um leiser zu werden?
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  • info@softrie.de
    Ich muss Ihnen widersprechen! Natürlich sollte die Politik dem Kauf zustimmen, denn dann sieht man, dass man seine eigene Lage nur für sich selbst ausgibt.

    Ich sag immer, man braucht nur Eines: Respekt voreinander. Wenn jeder dem Anderen gegenüber Respekt aufbringt, dann hätten wir dieses leidige Thema schon los. Was sind denn das für Menschen, die mit vielen Mitteln versuchen anderen das Hobby zu zerstören? Gleichzeitig rennen die Personen in die Kirche und beten zum Herrn und möchten Vergebung und möchten ein besserer Mensch sein. Alles Gelaber. Alle sollten sich bei Problemen an einen Tisch setzen und reden. Ich komme übrigens auch aus der Gegend. Mich hat das noch nie gestört.
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  • deweka
    Ich verstehe hier nicht wie man Geldverschwendung mit Respekt, in die Kirche rennen, beten und um Vergebung bitten rechtfertigen will.

    Das Hobby macht Lärm. Anwohner fühlen sich gestört. Es gibt Vorschriften, die offensichtlich eingehalten werden. Es gibt hier keinen Grund einzugreifen, schon gar nicht mit Fördermitteln.

    Die Flieger und die Anwohner können ja auch so miteinander reden.
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  • dottore
    Jetzt haben uns die SPD Kreisräte gut erklärt, warum die SPD nicht mehr die Partei des kleinen Mannes ist. Danke dafür. Aber die Wähler hatten es ja schon lange gemerkt.
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