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WÜRZBURG
Standpunkt: Ist Retro die Lösung?
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 10.03.2017 03:41 Uhr

Alles auf Neuanfang beim Dauerbrenner Hochhaus Augustinerstraße. Die neuen Besitzer wollen das Baudenkmal nicht sanieren, sondern durch einen möglichst originalgetreuen Nachbau ersetzen. Das ist ein Unterschied zu den gescheiterten Neubauplänen von 2007 mit einer durchweg modernen Fassade. Wird mit einer Rekonstruktion jetzt alles gut?

Eine schwierige Frage. Einerseits ist auch das Falkenhaus „nur“ Retro, ein viel fotografierter Nachbau. Man könnte aber auch fragen, ob es an dieser Stelle überhaupt wieder ein Hochhaus braucht, wenn das Original erst mal weg ist.

Andererseits würde mit dem Hochhaus ein Denkmal der Neuen Sachlichkeit abgerissen, eines der wenigen Häuser, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Denkmalschützer wie der Verschönerungsverein haben einst vehement und erfolgreich gehen das Neubau-Projekt „Tricyan Tower“ gekämpft – und die danach geplante Sanierung begrüßt.

Spannende Frage, wie sie jetzt auf den geplanten Abriss reagieren. Und ebenso spannend wird sein, wie die Stadtbildkommission die Kombination aus einem Retro-Hochhaus mit einem modern gestylten Nachbargebäude beurteilt.

Auch wenn man sich wünscht, dass der grüne Vorhang vorm Hochhaus endlich verschwindet: Die erwähnten Knackpunkte müssen gründlich abgewogen werden.

 
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