zurück
Standpunkt: Fingerspitzengefühl gefragt
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 16.04.2016 03:35 Uhr

Es ist ein gezielter Affront gegen Bürgermeister Peter Juks, den CSU und SPD im Ochsenfurter Stadtrat setzen. Beide Fraktionen stellen die Vertrauensfrage. Auch, wenn es diese in kommunalen Parlamenten nicht gibt, ist der Antrag doch als ein Schritt in diese Richtung zu verstehen. Mit zusammen 14 Sitzen haben CSU und SPD die Mehrheit im Ochsenfurter Stadtrat. Dagegen stehen acht UWG-Stadträte und zwei Grüne.

CSU und SPD fiele es also nicht schwer, den Bürgermeister in seine Schranken zu weisen und im Stadtrat deutlich auf Konfrontation zu gehen. Bisher haben sie diese Mehrheit nicht ausgespielt. Sicher auch, weil es keinen Sinn macht, in einem kommunalen Gremium parteipolitisch zu agieren.

Und, weil sie Vertrauen zum UWG-Bürgermeister Juks hatten. Deswegen gaben sie ihm auch in der Geschäftsordnung des Stadtrates eine größere Befugnis, über Haushaltsmittel zu verfügen. Einen Vertrauensvorschuss. Doch das Vertrauen bröckelt. Spätestes als Ende Februar bekannt wurde, dass Juks die Information über einen zweiten Investor für den umstrittenen Wohnmobilstellplatz am Mainufer zurück gehalten hat, ist die Stimmung im Stadtrat aufgeladen. Juks hat sich zwar korrekt verhalten, sollte aber doch mehr Fingerspitzengefühl zeigen und den Stadtrat einbinden. Denn für seine Politik braucht er eine Mehrheit – und mit der UWG allein hat er die nicht.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Ochsenfurt
Thomas Fritz
CSU
Peter Juks
SPD
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • A. T.
    weit gefehlt, Arcus, das geht auch in einem Handwerksbetrieb nicht. Der Bürgermeister sollte sein Wahlversprechen einhalten - mehr Transparenz, mit den Bürgern gemeinsam ...
    Selbst ein Kleinunternehmer kann nur mit seinen Team gemeinsam erfolgreich sein.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Genau das ist es was Juks fehlt. Er ist ein Handwerker und kleiner Unternehmer. Der möchte schnell und nach Gutsherrenart entscheiden. Nur so kann er ein Handwerksunternehmen vernünftig führen. Wer nun glaubt, daß sich Juks in seiner Rolle als Bürgermeister ändert, sieht sich getäuscht.
    Was Ochsenfurt braucht ist ein gestaltender Bürgermeister mit Fingerspitzengefühl, mit Weitblick und integrativen Fähigkeiten. So etwas ist bei allen im Stadtrat vertretenen Parteien nicht zu finden. Deshalb ist es gut, wenn sich alle Parteien jetzt schon aufmachen und nach einem Nachfolger von außen schauen. Frischblut braucht gerade Ochsenfurt dringend.
    Den Bürgermeister an die ganz kurze Leine zu binden halte ich allerdings doch für übertrieben. Das wäre eine Blamage für Juks. Damit tut sich auch Ochsenfurt keinen Gefallen. Aber eine Rückkehr zur 15000er Regelung wäre ein vernünftiger Kompromiss.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten