Wenn die Tunnelinitiative jetzt aus freien Stücken darauf verzichtet, gegen die Windmühlenflügel von Verwaltungen und Behörden anzurennen, und sich lieber auf Machbares konzentrieren will, dann ist das keine Niederlage. Es ist ein ehrenvoller Rückzug. Die Macher haben sich nichts vorzuwerfen, sie haben alle kommunalpolitisch und juristisch machbaren Möglichkeiten bis zur Schmerzgrenze ausgereizt. Nur ohne Erfolg.
Wer weiß. Hätten sie vielleicht nicht erst mit ihrem massiven Widerstand begonnen, nachdem die Regierung das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen hatte, die Planungen also von oben abgenickt waren, sondern hätten sie sich schon zuvor während der Entscheidungsfindung durch die Lenkungsgruppe so engagiert eingesetzt . . . Vielleicht würden dann jetzt wirklich Tunnelbohrmaschinen ein Loch unter dem Heuchelhof hindurch graben.
Aber Spekulieren ist müßig. Bürgerentscheide sind dazu da, den Willen der Bürgerschaft zu artikulieren. Ob dieser Wille dann, wie von den Initiatoren versprochen, auch wirklich umgesetzt werden kann, steht auf einem anderen Blatt. Beim Ausbau der A3 hat sich das in aller Deutlichkeit gezeigt.