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Standpunkt: Die Zweifler aufklären
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 14.02.2016 03:39 Uhr
Leider haben auch die jüngsten Diskussionen um Alfred Eck immer noch einen moralinsauren Beigeschmack. Gerade in Aub und Baldersheim tun sich manche schwer, in Alfred Eck den Helden zu sehen, der er war.

Bedauerlicherweise haben diese Bedenkenträger immer noch Einfluss: im Stadtrat, in der Schule, in der Gesellschaft.

Aub braucht keine Geschichtswerkstatt, um das Leben von Alfred Eck zu beleuchten. Es braucht eine, um jene aufzuklären, die immer noch im Glauben verharren, Deserteure seien Feiglinge, Kameradenschweine, Wehrkraftzersetzer und Verbrecher.

Und Aub braucht einen Bürgermeister, der sich klar zu Alfred Eck bekennt. Einen Stadtrat, der mutig ist, nicht zweifelt. Lehrer, die dafür eintreten, dass ihre Schule jetzt erst recht nach Alfred Eck benannt wird und Menschen mit Zivilcourage, die nicht ihren Kopf in den Sand stecken.

Der Deutsche Bundestag hat am 17. Mai 2002 alle nationalsozialistischen Urteile gegen Deserteure aufgehoben und sie rehabilitiert – ganz ohne Geschichtswerkstatt. Es wird Zeit, dass diese Nachricht auch die Zweifler in Aub und Baldersheim erreicht.

 
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    Genau so ist es. Besser als eine Geschichtswerkstatt wäre für die ewig gestrigen ein intensiver, verpflichtender Geschichtsunterricht. Vermutlich wissen viele Auber sehr gut, dass damals großes Unrecht geschah. Würden sie sich das aber eingestehen, müssten sie sich dann aber mit ihrer eigenen Schuld auseinandersetzen. Alfred Eck war und ist ein Held. Die wirklichen Verbrecher und Feiglinge sind diejenigen, die durch ihr Nichtstun ein Regime wie das Dritte Reich erst möglich gemacht haben. Stadtrat und Bürgermeister müssen jetzt endlich Rückgrat zeigen.
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