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AUB
Standpunkt: Die Schonfrist ist vorbei
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 19.03.2018 02:33 Uhr

Otto Normalverbraucher, der irgendwo in der Flur alte Reifen, Hausmüll oder den durchgesessenen Wohnzimmersessel entsorgt und dabei erwischt wird, hätte schon längst seine Strafe bekommen. Umweltverstöße dieser Art werden von den Behörden nicht als Lappalie angesehen. Umso unverständlicher ist, dass der Betreiber des Auber Schotterwerks zwei Jahre nach der Durchsuchung der Büroräume und des Steinbruchs noch immer nicht zur Rechenschaft gezogen wurde. Seine mutmaßliche Beteiligung an einer der wohl größten Umweltskandale im Landkreis Würzburg ist nicht nur eine Herausforderung für die Natur. Der teerhaltige Asphalt, der seit über zehn Jahren im Steinbruch liegt, ist vor allem eine schwerwiegende Bedrohung der menschlichen Gesundheit. Schon allein deswegen hätte das zuständige Landratsamt längst einen Sofortvollzug anordnen müssen, damit der Teer dorthin kommt, wo er auch hingehört: Nämlich auf eine zugelassene Deponie. Jeder Tag zählt.

Der Steinbruch in Aub eignet sich nicht, um dort teerhaltigen Straßenaufbruch zu lagern. Daran sollte auch ein neues Gutachten, das der Betreiber nun wieder in Auftrag gegeben hat, nichts ändern. Denn eines ist doch klar: Der Unternehmer hat ein berechtigtes Interesse daran, das krebserregende Material nicht zu entsorgen. Er will sich die teuren Sanierungskosten sparen. Darum darf es hier aber nicht gehen. Die Menschen in und um Aub möchten, dass sie und ihre Kinder in einer unbelasteten Umgebung aufwachsen. Die Zeit der Schonfrist für den Betreiber ist vorbei.

 
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  • Arcus
    Recht haben Sie Herr Fritz. Aber in Bayern gibt es einen politischen Filz, der verhindert möglicherweise, dass die Umweltfrevler zur Verantwortung gezogen werden. Anders kann ich mir das nicht erklären. Wo sind sie denn unsere Landes und Bundestagsabgeordneten der staatstragenden CSU wenn’s um die Gesundheit ihrer Bürger geht? Das“wer betrügt fliegt“ gilt wohl nur für Nicht CSUler.
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