Standpunkt
Es ist ein merkwürdiges Ansinnen, in der nicht zuletzt Dank Goethe vielleicht berühmtesten Weinbergslage Deutschlands auch noch eine Aussichtsplattform zu installieren. Der Stein bietet – wo immer man hingeht – tausend Ansichten Würzburgs, die Steinburg ein herrliches Panorama. Und es ist romantisch, auf einer der unzähligen Mauern zu sitzen und den Blick auf die Festung, den Main und die Stadt zu genießen.
Der Architekt des geplanten Bauwerks hat dies wohl erkannt. Ein erhöhter Punkt ist nicht nötig. Sein Aussichtsturm ist eine Plattform – flach in den berühmten Weinberg gestellt. Natürlich heißt es immer: abwarten, wie es in Wirklichkeit aussieht. Doch dann steht so ein Bauwerk eben da und keiner ist mehr zuständig – weil es eben da ist. Und wer ist zuständig, wenn der Hang zum künstlerischen Futurismus aus den Fugen gerät? In einer Ausstellung kann man solche Fragen klären. Doch nicht in einer historischen Weinbergslage.
Der Entwurf wirkt wie ein Bauteil, das zum Abholen hingestellt und vergessen wurde. Ein Objekt zum Wunder Stein, aber deswegen beileibe kein Wunderwerk. Da mag der Verdacht aufkommen, dass es hier an diesem „magischen Ort“ einfach nur darum geht, ein wenig zu provozieren. Anders ist die Begeisterung von Weingutsleiter Horst Kolesch und Stadtbaurat Christian Baumgart nicht zu verstehen. Provokation ist erst einmal gelungen. Damit sollte man zufrieden sein und die Sache auf sich beruhen lassen.
Wenn es den Weingütern am Stein finanziell zu wohl wird, gibt es sicher bessere Möglichkeiten, ihr Geld in eine Erschließung der Weinberge zu stecken. Zwischen Muschelkalk-Figur und einer unförmigen Beton-Schachtel gibt es noch ein weites Feld der Fantasie.
Lindleinstrasse in Grombühl im Weinberg, die Hütte mit Regenunterstand besich-
tigen. Hässlichste Graffitieschmierereien, viele viele Glasscherben von zerschlagenen
Flaschen oder Weingläser, demolierte Glasbausteine an der Hütte, Notdurfthäufchen
von Menschen mit Urinflüssen. "Magische Mahlzeit ......"
Übrigens ...... in Iphofen wurde dieser Tage ein solch "magischer Punkt" eingeweiht.
Bei älteren Aussichtsplattformen der Iphöfer oder Rödelseeer Weinlagen ist es ähn-
lich, wie oben beschrieben. Vandalen und Rowdys machen ja vor nichts halt. Vor allem,
wenn sie mit Wein abgefüllt sind !!
Nur befürchte ich: es wird nichts nützen, denn des Honorarbrofessörle darf sich ja in Würzburg nach Lust und Laune austoben. Und das ist nicht seine Schuld, sondern die des Stadtrats - schaut euch an, wer IHN alles wiedergewählt hat und ihr wisst, wen ihr bei der nächsten Kommunalwahl vergessen könnt....
Es sei denn ...... der Wein vom Stein würde durch dieses Bauwerk besser
und erschwinglicher !!!
Das ist alles offensichtlich unwichtig, wenn es um kommerzielle Ziele geht, denn alleine persönliche Interessen sind es sicherlich nicht.
Bei einem privaten Bau, der außer den direkten Nachbarn später keiner stört, kann man das ja noch verstehen.
Aber sowas wie zuerst dieser unsägliche Anbauklotz, und dann auch noch diese Raketenabschussrampe, vom gesamten Würzburg plus etliche Nachbarorte aus zu sehen sind...?
Am bis dahin schönsten Berg der Stadt?
Ich begreifs nicht. Ich begreif es einfach nicht.
Wie können die das machen????????????!!!!!!!!!
Das ist nicht nur Geschmacksverirrung, sondern ein echtes Verbrechen.
Wer will sich denn von hier "upbeamen" lassen zum Starship Enterprise?.
Haben wir etwa alle dieses geplante Bauwerk verkannt..und es handet sich in
Wirklichkeit um eine Karriereplattform aus "Bläh"ton (=Blähton) eines futuristischen
Architekten? Man verschone jedenfalls unsere Augen vor einem solchen Architektenfurz, der sich dann hoffentlich, falls wirklich umgesetzt, eher in eine Karrieresprungschanze ins Tal der Normalität entpuppen möge.
schönen tag noch hr.stadtbaurat...(oder besser gute nacht !!)
Eine Lachnummer, wenn`s nicht so traurig wäre.Wer stoppt solche absurde Planungen?