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Würzburg
Standhalten statt Flüchten: Treffen der Selbsthilfegruppe hörgeschädigter Menschen
Bearbeitet von Andrea Czygan
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:31 Uhr

"Flüchten statt Standhalten" – so beschreibt man die Gefahr bzw. Versuchung, der hörgeschädigte Menschen erliegen könnten, nämlich den Hörverlust als Vorwand zum Rückzug aus der Gesellschaft und der selbstständigen Lebensführung zu nehmen. Eine Gegenmaßnahme kann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe Betroffener sein, um hier zum einen über alles reden zu können, was einen belastet, zum anderen, um am Gemeinschaftserlebnis teilzuhaben. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Cochlea Implantat Selbsthilfegruppe hörgeschädigter Menschen entnommen.

Die Ziele der Selbsthilfegruppe sind darauf ausgerichtet sind, dem Menschen, wenn er Hilfe braucht, Optimismus, Ermutigung, Sinn- und Zielgebung sowie ein Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln. So fällt es leichter, sich mit dem Hörverlust abzufinden. Die Gruppe trifft sich jeden letzten Freitag im Monat (außer im August und Dezember) ab 18.30 Uhr im Reuterhaus, dem ehemaligen Kreiswehrersatzamt in Heidingsfeld. Die Teilnehmeranzahl schwankt, in der Regel sind etwa zehn Teilnehmende zwischen 40 und 90 Jahren da.

Pro und Contra Cochlea Implantat

Bei den Treffen geht es häufig um Fragen zur Entscheidung pro oder kontra CI. Dazu gibt es in der Gruppe eine Fülle von Antworten:  wie eine Operation verläuft, was sich dann an Nachsorge anschließt, wie eine Hör- und Verständnisverbesserung erreicht werden kann und wie eine Reha-Maßnahme zu beantragen ist. 

Seit März 2004 sind diese Gruppentreffen regelmäßig, also seit bereits seit 20 Jahren. Tatkräftige Unterstützung bekommt die Gruppe von Erika Bogár-Sendelbach, die die Gruppentreffen mit verschiedenen Angeboten auf dem Gebiet Hörtraining bereichert. Dieses Hörtraining kann auch einmal mit Bewegung und Tanz verbunden sein. Organisiert werden auch Referenten zu bestimmten Themen. Hin und wieder ein Wochenendausflug, Museumsbesuche oder Stadtführungen sind ebenso im Angebot wie Erste-Hilfe-Workshops. Die inhaltliche Gestaltung der Treffen richtet sich im Wesentlichen danach, was in der Gruppe gewünscht und angeregt wird. Jeder soll sich in der Gemeinschaft wohlfühlen und das Miteinander entspannt hörend erleben.

Ansprechpartnerinnen: Michaela Peterhoff, Alte Abtswinder Str. 14, 97353 Wiesentheid, michaela.peterhoff@web.de und Ingrid Schlütter-Scheller, Lindenallee 14, 97337 Dettelbach-Euerfeld,   Schluetter-Scheller@t-online.de

 
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