Wie stellt man ein Bauquartier lebendig vor, zu dem es bislang nur städteplanerische Vorgaben gibt? Studierende des Studiengangs "Geovisualisierung" an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zeigen, wie es geht. Mit ihren Animationsfilmen füllen sie abstrakte Begriffe mit Leben und visualisieren Baubeispiele für ein Quartier im Würzburger Stadtteil Hubland. Darüber berichtet die Hochschule in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Entstanden sind die insgesamt 13 Animationsfilme bei einer projektbezogenen Geovisualisierung im siebten Semester. Aufgabe war es, auf Basis des bestehenden Rahmenplans einen kurzen Animationsfilm zu den Quartieren IV und V am Hubland zu erstellen. Dabei sollten die Studierenden das Gebiet vorstellen, planerische Vorgaben beispielhaft visualisieren und Bebauungsvarianten durchspielen.
Stadt Würzburg als Partner mit dabei
Mit Eva Joa von der Fachabteilung "Stadtumbau und Stadtentwicklung" und der Leiterin des Fachbereichs "Stadtplanung", Baudirektorin Claudia Kaspar, hatte Dozent Stefan Sauer die Stadt Würzburg als Partner gewinnen können. Als Grundstückseignerin ist sie mit den städtebaulichen Planungen befasst. Zum Einstieg stellten Joa und Kaspar das Gesamtgelände vor, das seit 2008 zum Stadtteil Hubland umgebaut wird. Bei den Quartieren IV "Kürnacher Berg" und V "Am Gerbrunner Tor" handelt es sich um die letzten beiden noch zu entwickelnden Wohn-Quartiere. Gebäuderückbau, Erschließung und Baurechtschaffung sind bereits abgeschlossen, die Vermarktung der Grundstücke an Bauherren, Bauträger und Investoren in vollem Gange, erste Projekte im Bau. Andere Bereiche des Gebiets sind dagegen noch offen, so auch ein rund 4400 Quadratmeter großes Grundstück am östlichen Rand des Baugebiets IV. Aktuell sieht der Rahmenplan dort Reihenhäuser in U-Form vor, doch auch andere Bebauungsformen sind möglich.
Inspiration für kommende Projekte
Als Material für den Film standen Pläne, Zeichnungen, das Gestaltungshandbuch der Stadt, CAD-Daten sowie Drohnenfilme zur Verfügung, gearbeitet wurde mit verschiedenen Grafik- und Animationsprogrammen. Aus dem Vorgabenkatalog der Stadt haben die Studierenden "spannende und inspirierende Semesterarbeiten" gemacht, loben Dekanin Prof. Dr. Daniela Wenzel und Dozent Stefan Sauer.
Für Eva Joa und Claudia Kaspar sind die Filme der angehenden Geovisualisiererinnen und Geovisualisierer eine "handfeste Inspiration für kommende Projekte", zitiert Stefan Sauer. So ließen sich nicht nur die Öffentlichkeit rasch, fundiert und kurzweilig informieren, auch für mögliche Investoren und Kaufinteressierte seien Animationsfilme, die einen lebendigen Eindruck vermitteln, ein echter Gewinn.
Drei der Animationsfilme sind zu sehen auf der Homepage der THWS