Mit einem Empfang im Wenzelsaal ehrten Oberbürgermeister Christian Schuchardt und zahlreiche Stadträte beziehungsweise Aufsichtsratsmitglieder den scheidenden Stadtbau-Chef Hans Sartoris nach fast zwei Jahrzehnten an der Spitze der städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor, der folgende Informationen entnommen sind.
Mit aktuell rund 5600 Wohneinheiten, in denen rund 10 Prozent der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt leben, sei die Stadtbau mit etwa 600 Gebäuden für Würzburg prägend. Auch aufgrund der vielen Großprojekte vom Hubland bis zum Grombühler Bossi-Viertel würdigte Schuchardt den weiteren Bedeutungszuwachs der Stadtbau unter der Führung von Sartoris: "Das Anlagevermögen konnte auf über 330 Millionen Euro gesteigert werden, das Eigenkapital auf mehr als 100 Millionen. Die Stadtbau ist gesund, investierte zuletzt jährlich knapp 25 Millionen Euro."
Doch nicht nur diese nackten Fakten wurden herausgestellt. Auch andere Qualitäten wie die konsequente Orientierung an der Kundenzufriedenheit, der stete Blick über den Tellerrand der Branche hinaus oder das frühe Erkennen der Bedeutung von attraktiven Grünflächen, Klimastandards oder sozialen Begegnungsorten zeichneten die Ära Sartoris aus.
Der Organisationspsychologe und langjährige Stadtbau-Wegbegleiter Jacques Donnen würdigte zudem in seiner Festrede in neun Kapiteln "die Type Sartoris", dessen Erfolg auf mehreren Fundamenten stand. Man kannte seine Werte, Prinzipien und die große Freude am Gestalten und konnte mit diesen Vorgaben gut zusammenarbeiten.
Sartoris zog beim Empfang eine humorvolle Bilanz nach 93 Aufsichtsratssitzungen und rund 600 Beschlüssen und dankte für die vielen Vertrauensvorschüsse der Politik. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist Sartoris gleich seine erste Aufsichtsratssitzung als er sich um das Amt bewarb, die ersten Besuche in Würzburg und die Bedenkzeit, die er für sich und seine Familie einforderte, um schließlich eine Entscheidung zu treffen, die er nicht bereuen sollte. Auch der heutige Stadtrat gab zu erkennen, dass er mit der Personalie von 2006 zufrieden war und ist und beschloss einstimmig, Hans Sartoris zur Verabschiedung die Silberne Stadtplakette zu verleihen. Sängerin und Saxofonistin Theresa Finkweiner und Gitarrist Simon Eingang sorgten für die musikalische Umrahmung des Abends mit Pop- und Rockklassikern im jazzigen Gewand.