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Würzburg
Stadt verleiht Kulturförderpreise
Ende November werden die mit je 2500 Euro dotierten Kulturförderpreise der Stadt Würzburg vergeben. Preisträger sind ein Bildhauer, eine Verlegerin und ein Musik-Duo.  
Individualisierung im Sonnenlicht: Der Würzburger Künstler Johannes Hepp stellte auch bereits im Kreuzgang des Franzsikanerklosters 'Menschen' aus. Foto: Joachim Fildhaut
| Individualisierung im Sonnenlicht: Der Würzburger Künstler Johannes Hepp stellte auch bereits im Kreuzgang des Franzsikanerklosters "Menschen" aus. Foto: Joachim Fildhaut
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:44 Uhr

Neben dem neuen Kulturpreisträger Michael Wollny, einem der bekanntesten europäischen Jazzpianisten, der an der Würzburger Musikhochschule den Grundstein für seine Karriere legte, hat das Auswahlgremium auch drei Kulturförderpreisträger bestimmt. Der Förderpreis ist mit jeweils 2500 Euro dotiert und wird am 29. November übergeben.

Johannes Hepp, geboren 1989 in Werneck, ist freischaffender Bildhauer. Er ist ein Künstler, der das Haptische, das Plastisch-Dingliche liebt und sich dabei des klassischen Bildhauerwerkstoffs Holz bedient. Seine Ausbildung erfuhr er an der Edith Maryon Kunstschule für Bildhauerei in Munzingen. Inzwischen ist er dorthin als Dozent mit dem Schwerpunkt „Schnitzen" zurückgekehrt.
Johannes Hepp lebt und arbeitet in Freiburg und hat bereits mehrfach in Würzburg seine oft skurrilen und humorvollen Figuren ausgestellt.

Christine Ott. Foto: Pat Christ
| Christine Ott. Foto: Pat Christ

Dr. Christine Ott ist Germanistin und Verlegerin (Stellwerck Verlag). Sie lehrt und forscht an der Würzburger Universität. 2017 wurde sie mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Sie erhielt die Auszeichnung als beste Absolventin ihrer Universität für ihre Dissertation zu den in Schulbüchern vermittelten Rollenbildern von Frau und Mann seit der Wilhelminischen Kaiserzeit. Darin untersucht Christine Ott anhand von Schulbüchern aus den vergangenen 130 Jahren, wie über Frauen und Mädchen beziehungsweise über Männer und Jungen gesprochen wird und welche Personen und Institutionen darauf Einfluss nehmen, welche Rollenbilder in Schulbüchern vermittelt werden.

Der Literatur von jungen Autoren und Autorinnen gewidmet

Nach ihrer erfolgreichen Promotion hat sie sich gleich ins nächste Herzensprojekt gestürzt: Die Germanistin inszenierte mit Hochschulkollegen und Studierenden eine Würzburger Leseaktion rund um das Buch „Was ist Populismus?“ von Jan-Werner Müller. Daneben widmet sie sich im Stellwerck-Verlag der Literatur von jungen Autoren und Autorinnen.

Carolin No spielten auch bei Songs an einem Sommerabend  Foto: Mario Schmitt
| Carolin No spielten auch bei Songs an einem Sommerabend Foto: Mario Schmitt

Das Singer/Songwriter-Duo „Carolin No“ ist inzwischen weit über Würzburg hinaus bekannt. Die Sängerin Carolin Obieglo un der Multiinstrumentalist Andreas Obieglo lerntetn sich während ihres Studiums an der Würzburger Musikhochschule kennen. Seit 2008 sind sie miteinander verheiratet. ürzburg kennen. Seit 2008 sind sie miteinander verheiratet.

Einflüsse aus Blues, Jazz, Country und Electro

Das Duo tritt seit 2007 unter dem Namen Carolin No auf und hat bereits zahlreiche CDs veröffentlicht. Gerade arbeiten sie an Songs für ein neues Album. 2010 gewann das Duo den Nachwuchsförderpreis für junge Songpoeten der Hanns-Seidel-Stiftung und trat infolgedessen mehrfach beim Festival „Songs an einem Sommerabend“ auf . Von einem Open-Air-Konzert beim Hafensommer in Würzburg erschien 2012 eine Live-DVD.

Der Stil von Carolin No wird vor allem zur Anfangszeit des Duos als minimalistischer Pop beschrieben, entwickelte sich jedoch live undf auf folgenden CDS in Richtung Singer/Songwriter und zeigt Einflüsse aus Blues, Jazz, Country und Electro. Trotzdem finden sich auf den bisher erschienenen Alben auch offene Songformen, frei von üblichen Strukturen. Auf musikalische Vorbilder legt sich Carolin No nur ungern fest. Beide leben vom Musikmachen und touren erfolgreich durch ganz Deutschland.

 
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