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WÜRZBURG
Stadt und Wirte diskutieren über Sperrzeit
... und danach, wie schon gewohnt, auf der Kneipenmeile Sanderstraße.
| ... und danach, wie schon gewohnt, auf der Kneipenmeile Sanderstraße.
Von unserem Redaktionsmitglied Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 28.01.2010 18:17 Uhr

Eine Verlängerung der Sperrzeit auf 1 Uhr ist auch nach dem Gespräch zwischen Stadt und der Gastronomie nicht vom Tisch. Vor weiteren Schritten will die Stadtverwaltung aber erst ein Konzept der Gastronomen abwarten, mit welchen Maßnahmen nächtliche Ruhestörungen durch Kneipengänger eingedämmt werden können.

Nach Protesten von Anwohnern wegen Lärm, Schmutz und Sachbeschädigung sieht sich die Stadt zum Handeln gezwungen. Eine Maßnahme sind gezielte Kontrollen von „schwarzen Schafen“. Daneben hält Alexander Hoffmann, der Leiter des städtischen Ordnungsamts, eine Verlängerung der Sperrzeit von Montag bis Donnerstag bereits ab 1 Uhr nachts für diskussionswürdig. Eine Festlegung gebe es aber noch nicht. „Wir stehen in einem ergebnisoffenen Dialog mit den Gastronomen und werden zunächst deren Vorschläge auf Tauglichkeit prüfen“, sagte Hoffmann auf Anfrage.

Argumente zum Handeln liefert ihm auch die Polizei, die wöchentlich die Stadt über nächtliche Delikte informiert. Laut Polizei werden 50 Prozent aller Sachbeschädigungen im alkoholisierten Zustand verübt, jede zweite Körperverletzung zwischen 0 und 6 Uhr. Der Schwerpunkt der Verstöße liegt dabei zwischen Donnerstag und Sonntag.

An dem Gespräch mit der Stadt hatten über 80 Betreiber von Diskotheken, Gaststätten und Hotels teilgenommen. Die Gastronomen zeigten sich einig in dem Ziel, dass es bei der bisherigen Sperrzeit von 5 bis 6 Uhr bleiben sollte.

Eine Verlängerung der Sperrzeit hätte nach Einschätzung von Rudolf Singer und René Werner gravierende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gastronomie. Die Immobilienmakler und Betreiber der Diskothek „Odeon“ in der Augustinerstraße sagen, die Gastronomie sei inzwischen in der Stadt die „einzige Branche mit Wachstum“. Ein Rückgang in diesem Bereich hätte erhebliche Auswirkungen auch auf die Einnahmen der Stadt. Auch die Hotels profitierten davon, dass sich die Gäste im Würzburger Nachtleben amüsieren können. Eine nachts „tote“ Stadt würde nicht zuletzt Würzburg für Studenten weniger attraktiv machen. Und wenn sich alles aufs Wochenende verlagert, werden dann die Probleme nur noch größer, sieht René Werner voraus.

Gezielte Kontrollen

Singer und Werner unterstützen wie die meisten Wirte die Absicht der Stadt, den nächtlichen Verkauf alkoholischer Getränke an Imbissbuden einzuschränken. Ein großer Teil der Gastronomen ist auch bereit, den kommunalen Ordnungsdienst finanziell zu unterstützen. Bei derzeit zehn Mitarbeitern, vier davon Halbtagskräfte, sind gezielte Kontrollen nur einmal im Monat möglich.

Mit einer Informationskampagne wollen die Wirte zudem ihre Gäste auf die Problematik aufmerksam machen.

 
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  • Wohl an. Man kann auch ganz gut länger wach sein, ohne zu trinken, z. B. zum arbeiten, aber hey: des ghöd sich fei ned, het auch die Frau Huber gsecht oder so: wer schläft, der schläft. Na dann, ich wünsche dem stets offenen, toleranten Würzburg ein gedeihliches Gemeinschaftsleben und einen erfolgreichen Weg in Zukunft, grins.
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  • steve67
    ich bedauere sehr, dass Sie in einer Hecke wohnen und sich deshalb bis 5 Uhr früh die Birne zusaufen bis die letzten Gehirnzellen ausgekotzt sind. Ich würde auch gern Ihren Heiligen Zorn verstehen und Ihnen helfen diesen zu überwinden wenn ich nicht dabei kotzen müsste. Und auch in meiner eigenen Kotze lauf ich nicht gern herum.
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  • Wohl wahr, verpissen ist gut. Dass Hirnzellen sich grundsätzlich nicht regenerieren, trifft nicht zu, also: Hoffnung bewahren. Ich glaub` fest an dich. Die Gastronomen sind eigentlich herzlich egal. Mir geht es um die Art und Weise, wie im Würzburger Gemeinwesen Dinge entschieden werden.
    Menschliches Leben fußt auch nicht unbedingt nur auf Effizienz, da sollten sie auch dringend mal drüber nachdenken, ridiculously. Ein bisschen mehr Liberaltät (nicht nur in der wirtschaftlichen Ausprägung), würde dem Städtchen sicher nicht schaden. Jedoch gibt es hier scheinbar wunderliche Wege einen "zweckdienlichen" Konses zu finden. So verkehren in den malerischen Gässchen der erlauchten Mainperle so allerlei Autos. Um den heutigen Anforderungen des Würburger Automobilisten Genüge zu tun, hätte man nach dem Krieg besser eine schachbrettartige Straßenstruktur anlegen sollen, bisschen breiter und so. Hinsichtlich eines zeitgemäßen Verkehrskonzepts besteht sicher Handlungsbedarf. Okay, es darf also wild überall Auto gefahren und geparkt werden, aber in die Kneipe etc., darf man ab ner gewissen Uhrzeit nicht mehr. Die Einschränkung der Freiheit der Bürger, die nicht Autofahren scheint z. B. weniger "Wert" zu sein, als die der Innenstadtbewohner, die ob grausamster nächtlicher Exzesse geplagt werden (ja, sowas kann schon sehr unangenehm sein, das stimmt - aber in dem Fall will ichs eh nicht so richtig glauben, dennoch). Wie ist das denn so, mit der Freiheit am Mee?
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  • rid.cully
    ... dann verpiss Dich doch einfach aus der reaktionären Stadt. Und ich glaube wirklich nicht, dass die paar Gastris, die so lange offen haben, die Wirtschaftskraft so massiv beeinflussen - zumal der langfristige volkswirtschaftliche Schaden durch die alkoholbedingte Verdummung der späten, meist alkoholfixierten Gäste größer sein dürfte. Hirnzellen regenerieren sich leider nicht. Gell, riskassement. Werners Studentenbild ist auch hochinteressant: Bis 5 Uhr früh auf der Piste und dann effektiv studieren. Naja, Hauptsache, Papis Alimente oder das Bafög sind bis dahin in die richtigen Taschen gewandert ...
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  • Erstens mal Sie, zweitens mal is mir das ziemlich Banane, wenn Sie in eine Hecke pissen, wenn Ihnen danach ist, drittens geht es mir um die vollkommenen überkommene Art mit Problemen der Moderne umzugehen.
    Bayern hat die drastischste Regelund Deutschlands, Würzburg wird vll. die drastischste Bayerns haben; herzlichen Glückwunsch.

    Und oh, es speit mal alle zwei Wochen einer in ihre Straße, mir kommen die Tränen.
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  • steve67
    Ist es denn reaktionär, wenn man nicht hinnehmen will, dass einem wildfremde Leute vor die Haustür kotzen, pissen etc.? Wenn ja bekenn ich mich gern dazu und möchte gern wissen wo Du wohnst, damit ich da auch mal meine Notdurft verrichten kann...
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  • Scheißkaff.
    "Eine nachts „tote“ Stadt würde nicht zuletzt Würzburg für Studenten weniger attraktiv machen." Nicht nur die Studenten: für alle jüngeren Menschen, ihr Pflaumen: bzw die Klientel, die nicht den drögen Mainweindorflebensentwurf teilt (egal in welchem Alter) - möchte mal sagen man verscheißt sichs final mit fast jedem potentiellen Zuzügler; aber Würzburg hat ja werder Innovation, Fachkräfte von wo anders etc. nötig, gell.
    Es ist ja nicht so, dass das woanders nicht so ist, mit etwaigen Ruhestörungen, jedoch da wird es als allgemeines Lebensrisiko, bzw. als das der Wohnlage hingenommen.
    Soetwas diesen verbiesterten, dreisten und selbstgefälligen Talbewohnern zu erklären dürfte schwierig werden.

    Lösung: wir machen ein geriatrisches Paradies für rechtskonservative Katholiken drauß: d.h. Mauer rum, vorher das bisschen Wirtschaft und die Uni abziehen. Ensembleschutz für die erfahrenen Biergesichter, die schon um 19:30 wegpennen.
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  • sollten auch durchgeführt werden. Dies wäre mit geheim installierten Abhörmikrofonen problemlos möglich. Da diese Feten aber nicht vorhersehbar sind und auch somit nachts in der Innenstadt stattfinden können, sollten alle Wohnungen im Stadtbereich mit Abhörmikrofonen ausgestattet werden, die bei bestimmten Lautstärken sich automatisch einschalten. So könnte man evtl. auch den Alkoholkonsum im Privatbereich in Wohnungen, Büros usw eindämmen. PS; wussten sie schon, dass diese Junggesellenabschiede, um die es hier auch geht vorzugsweise mit selbsst mitgebrachtem Alkohol stattfinden - nicht in den Gaststätten. Ganz einfach weil sich das kein Mensch mehr leisten kann. Prost Würzburg. Und hier die Lösung, außerhalb einer Großstadt ist es ruhiger - so wie im Bergwald in eineer Hütte (Ein Teil des Kommentars wurde von der Redaktion gelöscht).
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  • kej0018@aol.com
    ... und nur individuell und auf Antrag verkürzen. So war das ja vor der neuen Regelung auch. Damit hätte die Stadt ein wirksames Instrument in der Hand, um gezielt die schwarzen Schafe, und nur die, abzustrafen.
    Eine Verlängerung der Öffnungszeit -ist das Gleiche wie die Verkürzung der Sperrzeit- bedeutet ein Umsatzplus für die nächtliche Gastronomie. Und wenn damit tüchtig Geld verdient wird, dann können auch Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die wirklich lächerliche Zahl von 10 Ordnungskräften zu erhöhen. Ausserdem wäre da ja auch noch die Ordnungsmacht mit den grünen Mützen, die vielleicht auch besser hin- als wegsehen sollte, wenn wieder mal jemand den ohnehin stark lärmgeplagten Anwohnern nachts vor die Türe kotzt. Keine tolle Wortwahl, ich weiß, aber die einzig angebrachte.
    Niemand will den Würzburgern den Spass verbieten und die Stadt vernageln, diese Polarisierung ärgert mich schon lange. Aber es ist auch nicht einzusehen, warum eine bestimmte Klientel sich ungestraft und masslos daneben benehmen darf, während die, die noch in der Stadt leben, also dort wohnen und schlafen (wollen), gesagt bekommen, sie hätten permanent nächtliche Ruhestörungen, gelbe und andere Pfützen vor ihren Fenstern und Pöbeleien bis hin zu Handgreiflichkeiten hinzunehmen, weil sie schliesslich in der Stadtmitte wohnten.
    Diskobetreiber sind keine schützenswerte Spezies sondern Bürger wie alle anderen auch und nicht nur Gastronomen bezahlen Steuern.
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  • steve67
    von meinen Steuern ein paar mehr Stellen im Ordnungsdienst geschaffen würden, als dieses überteuerte, unnütze Nautiland zu erhalten....
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  • giraffe
    Völlig richtig!!!speziell der erste Absatz.Haben diese Leute überhaupt eine Ahnung, wie im normalen Leben gearbeitet werden muß,um über Steuern diese Herrschaften bezahlen zu können??Wahrscheinlich nicht;woher auch? (2 Wochen in der Industrie tätig und diese Leute wären platt!incl.der Stadt-Oberen von diesen Domestiken.Echte Arbeit und Dampfplaudern sind nunmal zwei völlig verschiedene Dinge.
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  • Die Stadt sollte auch mal überlegen, ob das Rauchverbot nicht daran Schuld hat, dass so viele auf den Straßen laut sind und randalieren. Ein Problem zieht immer ein anderes nach sich. Ein Regulations-Overkill ist mit Sicherheit nicht gut für eine Gesellschaft. Würzburg würde viel verlieren, wenn es die Sperrzeit auf 1.00h verlängert. Alle Dinge sollten mit Augenmaß angegangen werden.
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  • toto
    derzeit nur einmal im Monat möglich?????????!!!!! Das ist doch ein Witz! Wie lächerlich ist es denn 10 Mitarbeiter bei 130.000 Einwohnern im Ordnungsdienst zu beschäftigen? Kein Wunder das die Stadt keine wirkliche Lösung hat.
    Die Stadt sollte vielleicht mal ein paar von den Strafzettelschreibern abkommandieren....

    Die Verlegung der Sperrstunde wäre wirklich ein Genickschuss für Würzburg. Man sollte sich mal überlegen das die Würzburger Gastronomen nicht wenig an Steuern bezahlen und einen großen Beitrag an dem "Leben" in Würzburg leisten.

    Alleine die Arbeitsplätze die durch die eine 1 Uhr Sperrstunde verloren gehen, die Verlagerung der "Unruhen" komplett aufs Wochenende und der Unmut der vielen Leute die abends feiern möchten, weil den ganzen Tag gearbeitet wird, sollte einmal bedacht werden.

    Im Grunde muss die Stadt einfach auch mit vorhandenen Mitteln - es gibt genug- durchgreifen können. Die Polizei sollte präsenter sein, ein vernünftiger Ordnungsdienst muss her und die Imbissbuden die für 1,50 ein Bier an jeden verkaufen, sollten abends ein Verbot wie es die Tankstellen auch haben bekommen.

    Alleine über die Sperrstunde nachzudenken, macht Würzburg zum Hinterwäldler-Kaff.
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