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Würzburg
Stadt und Landkreis zertifizieren Corona-Schnelltest-Stellen
Die Schnelltest-Stelle des ASB Würzburg auf dem IKEA-Gelände erhielt als erste das Zertifikat des Gesundheitsamtes. Landrat Thomas Eberth (Zweiter von links) und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner (Zweiter von rechts) übergaben das Zertifikat an Rosemarie Binder-Linsler (Mitte, Vorstandsmitglied des ASB Würzburg). Stellvertretender Projektleiter Marc Holzinger (Dritter von links), Hans Werner Loew, Vorsitzender des ASB Würzburg (Fünfter von links) sowie ASB-Geschäftsführer Michael Holzwarth (Dritter von rechts) freuen sich über die Zertifizierung, ebenso Astrid Goslar von Ikea (Vierte von links). Marieke van Santen (links) und Paul Justice (rechts) vom Testmanagement für Stadt und Landkreis erarbeiteten die Kriterien zur Qualitätsprüfung.
Foto: Dagmar Hofmann | Die Schnelltest-Stelle des ASB Würzburg auf dem IKEA-Gelände erhielt als erste das Zertifikat des Gesundheitsamtes.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 26.06.2021 02:22 Uhr

Bedingt durch die erfreulich niedrigen Inzidenzen in Stadt und Landkreis Würzburg ist auch die Testnachweispflicht in vielen Bereichen entfallen. Einige der Teststelle haben ihre Betriebszeiten bereits reduziert. Dennoch bleiben zahlreiche Teststellen bedarfsgerecht geöffnet.

Die Teststellen, die im Auftrag des Öffentlichen Gesundheitsdienstes arbeiten und dessen Qualitätsprüfung erfolgreich durchlaufen haben, erhalten ab sofort ein Zertifikat „Offizielle Teststelle in Stadt und Landkreis Würzburg“. Das Zertifikat trägt laut einer Pressemitteilung des Landratsamts Würzburg die Unterschrift von Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Thomas Eberth. Es soll dazu beitragen, den Bürger und Bürgerinnen während des Testvorganges Sicherheit zu geben und deutlich zum Ausdruck bringen, dass an dieser Teststelle hygienischen und organisatorischen Vorgaben eingehalten werden.

Zertifikat nach Qualitätsprüfung

Das erste Zertifikat erhält die Teststelle des ASB auf dem Ikea-Parkplatz in Würzburg. Die bisher weiteren geprüften 37 Teststellen in Stadt und Landkreis erhalten ihre Zertifizierung in den nächsten Tagen.

„Bereits vor den Medienberichten über Abrechnungsbetrug und Hygienemängeln an Teststellen war es uns wichtig, zum einen die Teststellen mit verdeckt arbeitenden Teams zu prüfen und mit der Behebung möglicher Mängel die Arbeitsqualität an den Teststellen zu erhöhen. Bürger:innen können die Teststellen, die vom Gesundheitsamt zertifiziert wurden, ohne Bedenken besuchen und sich vertrauensvoll in die Testsituation begeben“, erläutert Landrat Thomas Eberth.

„Ein weiterer Vorteil der Zertifizierung ist, dass wir so Missbrauch von vornherein unterbinden und Bürger:innen auf den ersten Blick ersehen können, ob es sich um eine Teststelle handelt, die alle Vorgaben erfüllt“, ergänzt der Würzburger Kommunalreferent Wolfgang Kleiner. „Grundsätzlich ist wichtig zu wissen, dass die jeweiligen Betreiber selbst für die Einhaltung der vorgegebenen Standards verantwortlich sind“, so Kleiner weiter.

Anzahl und Betreiber der Teststellen in Stadt und Landkreis

In Stadt und Landkreis Würzburg werden in Ergänzung zu den Testzentren des Gesundheitsamts in Bergtheim, Ochsenfurt, Waldbrunn, der Kürnachtalhalle in Würzburg (Lengfeld), dem Testbus und dem Burkardushaus aktuell 44 Antigen-Schnellteststellen von „weiteren Leistungserbringern“ betrieben.

Der Großteil letztgenannter Teststellen wird von den Würzburger Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland, Bayerisches Rotes Kreuz, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst betrieben. 17 der von „weiteren Leistungserbringern“ betriebene Teststellen werden von gewerblichen Anbietern vorgehalten. Elf Gemeinden betreiben im Auftrag des Öffentlichen Gesundheitsdienstes Teststellen im Landkreis. Zudem halten 28 Apotheken in Stadt und Landkreis Würzburg Antigen-Teststellen vor.

Kriterien des Qualitätsmanagements

Das Gesundheitsamt hat seit Einführung des Qualitätsmanagements bereits knapp 40 Teststellen kontrolliert. Dabei werden zwei aus Fachkräften bestehende Teams eingesetzt. Diese überprüfen unangekündigt und verdeckt die ordnungsgemäße Durchführung der Testungen, die Einhaltung notwendiger Hygieneregeln, den Nachweis der Fachkunde, die Einhaltung von Arbeitsschutzmaßnahmen sowie das Vorgehen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei positiven Testergebnissen.

Es geht dabei darum, sowohl die Testpersonen, als auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestmöglich zu schützen. Auch die ordnungsgemäße Lagerung der Testkits wird geprüft, denn die Tests müssen vor Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit geschützt gelagert werden.

Die am häufigsten festgestellten Mängel betreffen Verstöße gegen die Hygienevorschriften und die ordnungsgemäße Durchführung der Tests, berichtet Paul Justice, verantwortlich für das Testmanagement in Stadt und Landkreis. Diese Fehler im Betriebsablauf sind erfahrungsgemäß ohne größeren Aufwand zu beheben.

„Die meisten Teststellen in Stadt und Landkreis arbeiten sehr ordentlich“, teilt Justice weiter mit. „Wenn unsere Prüfung jedoch Mängel offenbart, erfordert dies eine sofortige Intervention.“ Fünf Teststellen mussten bisher geschlossen und die Beauftragung durch das Gesundheitsamt widerrufen werden. Bei drei weiteren Teststellen wurde die Beauftragung durch das Gesundheitsamt verweigert.

Eine Übersicht über die Testzentren gibt es unter www.landkreis-wuerzburg.de/testzentren

 
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