Gegen die Änderung des Bebauungsplanes "Baumgärten II" im Nachbarort Gelchsheim hat der Auber Stadtrat keine Einwendungen. Bisher war dort vorgesehen, Reihenhäuser zu errichten. Da diese Art der Bebauung in Gelchsheim aber offenbar nicht gefragt ist, sollen dort künftig auch Einzelhäuser gebaut werden können.
Ein freies Grundstück im Baugebiet Weinbergsäcker soll nach Wunsch des Eigentümers mit einem Mehrfamilienwohnhaus bebaut werden. Da das Grundstück aber innerhalb der Schutzzone eines bestehenden landwirtschaftlichen Betriebes liegt, war es bisher nicht bebaubar. Da dieser Betrieb die Tierhaltung aber weitgehend eingestellt habe, hofft er, dass die Einschränkungen gelockert, das Grundstück unter den geänderten Voraussetzungen bebaubar ist. Mit einem Antrag auf Vorbescheid will er die Möglichkeiten ausloten.
Für diese Überprüfung sah Bürgermeister Roman Menth aber das Landratsamt sowie das Landwirtschaftsamt zuständig. Ohne Stellungnahme des Stadtrates wurde in der Sitzung der Antrag auf Vorbescheid deshalb an die zuständigen Behörden weitergegeben.
Neuer Bewirtschafter
Das Landratsamt informierte die Stadt Aub über den Wechsel des Bewirtschafters, der naturschutzrechtlich wertvolle Flächen nahe der Kunigundenkapelle bei Burgerroth beweidet. Der bisherige Schäfer, der seine Tiere dort weidete, übernimmt das künftig nicht mehr. Um die Trockenrasenflächen dort nicht verbuschen zu lassen, wird die Grundstücke künftig Thomas Landwehr aus Biberehren beweiden. Betroffen sind nicht nur Grundstücke im Eigentum der Stadt Aub sondern auch private Grundstücke. Der Stadtrat nahm die Änderung zur Kenntnis.
Den Jahresabschluss der Wasserversorgungseinrichtung für 2020 nahm der Stadtrat mit einer Bilanzsumme von 197.295 Euro und einem Überschuss von 1783 Euro zur Kenntnis. Der Wasserverbrauch betrug im Jahr 2019 rund 99.300 Kubikmeter, im Jahr 2020 waren es 113.475 Kubikmeter, laut Bürgermeister vermutlich Mehrverbrauch durch die Homeoffice-Pflicht.
Die Betriebskostenförderung aus Bundesmitteln gibt die Stadt Aub entsprechend ihrem Anteil mit 1085 Euro an den Baldersheimer Kindergarten weiter. Für die städtische Auber Einrichtung trägt die Stadt Aub ohnehin die Betriebskosten.
Die Marktteilnehmer am "Äber Markt", der stets donnerstags stattfindet, müssen bis auf Weiteres keine Sondernutzungsgebühren bezahlen. Wie Bürgermeister Roman Menth ausführte, sei der Markt im ersten Halbjahr 2021 gut angelaufen, im zweiten Halbjahr sei der Markt etwas weniger angenommen worden. Menth sieht den Markt als zusätzliches Angebot, die Stadt attraktiver zu gestalten, das zusätzliche Leute nach Aub bringt. Damit sich der Markt etablieren kann, soll auch weiterhin auf die Standgebühren verzichtet werden. Der Stadtrat stimmte dem einstimmig zu.
Aus der Bauverwaltung gab Menth bekannt, dass für Maßnahmen an insgesamt 26 Schächten in verschiedenen Straßen 21.467 Euro ausgegeben wurden. Für die Reinigung von Straßeneinläufen für die Jahre 2022 – 2024 wurde ein Auftrag für 9.767 Euro vergeben. Der Bauhof habe zwar entsprechendes Gerät, die Straßeneinläufe selbst zu reinigen, derzeit aber nicht das Personal für diese Arbeiten.
In nichtöffentlichen Sitzungen wurden für Maler- und Verputzarbeiten im Auber Kindergarten ein Auftrag vor 16.890 Euro und für Planungsleistungen im Kommunalen Denkmalkonzept ein Nachtragsauftrag für 11.339 Euro jeweils an den wirtschaftlichsten Anbieter vergeben.
Sanierung in der Praxis
Zur aktuellen Situation der ärztlichen Versorgung in Aub teilte Menth mit, die Praxis Dr. Derks, Uffenheim, werde stundenweise in Aub einen Filialbetrieb einrichten. Dies war ursprünglich schon ab April geplant, wird sich aber verzögern. Vorgesehen waren vier bis acht Stunden wöchentlich. Ursache für die Verzögerung seien erforderliche Sanierungsmaßnahmen in den Praxisräumen.
Im Friedhof in Aub hat der Bauhof damit begonnen, die Fundamente der Aussegnungshalle zu stabilisieren. Dafür sei aber viel Handarbeit erforderlich, weil die Fundamente freigelegt werden müssten, um sie verschalen zu können. Voraussichtlich wird sich die Maßnahme über das ganze Jahr hinziehen.
Ein anonymer privater Spender habe im Friedhof zwei Schubkarren bereitgestellt. Diese können genutzt werden, sollten aber dort verbleiben und auch wieder an ihren Standort zurückgebracht werden.
Gertraud Rappert wollte wissen, wie es um die Beweidung am Reichelsburgberg stehe. Der Betrieb, der den Berg bisher beweidet habe, habe nach ihrer Kenntnis keine Schafe mehr. Der Bürgermeister konnte dazu keine Angaben machen, das Gelände sei nicht städtisches, sondern staatliches Eigentum.