Der Sitzungssaal des Rathauses ist ein würdiger Rahmen für die jährliche Ehrung der herausragenden Sportler/innen der Stadt Ochsenfurt. Heuer war er fast zu klein, um die vielen Mannschaftsmitglieder mit ihren Angehörigen zu fassen. Bürgermeister Peter Juks begrüßte alle Anwesenden, so auch die Angehörigen, Mitglieder des Stadtrates und Ehrengäste. Er erklärte, dass es bereits seit 53 Jahren diese Veranstaltung gibt.
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“, zitierte der Bürgermeister Laotse, und fuhr fort, dass dies genau auf die zu Ehrenden zutrifft. Sie trainieren hart, zeigen Fleiß, Willensstärke und Engagement. Doch auch Glück gehöre mit dazu. Besonders hob er hervor, dass die Stadt stolz auf seine Sportler/innen ist, da sie Ochsenfurt positiv nach außen, nicht nur über die Region hinaus, sondern sogar auf Bundesebene vertreten. Die jeweilige Laudatio der Geehrten hielten die Sportreferenten Rosa Behon und Paul Hofmann.
Die Jugendmannschaft männlich des Jahres wurde die U13 der Jugendfördergemeinschaft Maindreieck Süd 2011 e.V. Die Mannschaft besteht aus 21 Spielern und einer Spielerin, die mit Leidenschaft dabei ist. Die Trainer Simon Lang aus Frickenhausen sowie Sandro und Joshua Michel haben die Kinder fest im Griff. Und so schaffte das D-Junioren-Kreisklassenteam die Saison als Meister abzuschließen und durfte in die Kreisliga aufsteigen. Die Vorstandschaft mit Walter Meding an der Spitze leistet hier gute Arbeit.
Viele Tore zeichnen Mädchen aus
Zur Jungendmannschaft weiblich des Jahres wurden die 14 Mädels der C-Jungend Handball des TVO gewählt. Die Mannschaftsmitglieder spielen fast alle seit über fünf Jahren zusammen. Sie wurden Meister in der Saison. 2017 führten sie die Tabelle mit 25:3 Punkten und 347:193 Toren bei 14 Begegnungen an. Sie haben zwölf Spiele gewonnen, spielten einmal unentschieden und verloren lediglich einmal. Vor allem das Plus von 154 Toren zeichnet die Damen aus. Die Mannschaft spielt in der ÜBL, das steht für Übergreifende Bezirksliga und umfasst etwa die drei fränkischen Regierungsbezirke. Zu einer erfolgreichen Mannschaft gehören auch immer gute Trainerinnen. Die sind Daphne Wolfram, Isabell Kuhn und Simone Stachel. Auch sie haben mit den Mädels viel Spaß und konnten deren Entwicklung über lange Jahre begleiten.
Sportler des Jahres wurde – wie schon in den vergangenen Jahren – Patrick Karl. Er konnte bei der Ehrung nicht selbst dabei sein, da er sich für drei Wochen in Südafrika bei Johannisburg in einem Trainingslager befindet. Bereits im März war er für drei Wochen mit anderen Top-Hindernisläufern in Flagstaff/Arizona im Höhen-Trainingslager. Patrick ist seit drei Jahren in der Spitzensportgruppe der Bayerischen Polizei aktiv und ist ein Ausnahmetalent im Hindernislauf. Er gehört inzwischen auch zum Bundeskader, der sich an der sportfachlichen Prognose der Leistungsfähigkeit eines Athleten orientiert. Diese ist bei Patrick auf jeden Fall gegeben. Da Patrick nicht anwesend sein konnte, nahm sein Vater und Trainer Klaus Karl die Urkunde und den Pokal entgegen.
Die Tischtennisabteilung des TVO unter der Leitung von Thorsten Reibold war schon immer gut aufgestellt. Und so war die Mannschaft des Jahres 2017 die 1. Tischtennis Herren des TVO. Sie sicherten sich die Meisterschaft. Ochsenfurt stand am Ende mit 34:2 Punkten vor dem TSV Brendlorenzen mit 33: 3 Punkten an erster Stelle. Aus diesem Ergebnis sieht man, dass die Meisterschaft spannend bis zum Schluss war.
Eine Überraschung waren die Seniorensportler des Jahres: Es sind die Tänzer Birgit und Robert Leopold aus Darstadt. Sie starteten für den Tanz-Club Rot-Gold Würzburg und wurden Bayerischer Meister in der Seniorenklasse II. Die Ballroom Championships fanden in Unterschleißheim statt. Im Turnier der Senioren II B starteten 23 Paare. Robert und Birgit Leopold konnten sich klar gegen alle durchsetzen, zogen in das Finale ein und entschieden am Ende das Turnier für sich. Mit insgesamt zwölf Platzierungen, davon acht erste Plätze, sind die beiden damit in die A-Klasse aufgestiegen.
Solche überragenden Leistungen sind nur zu erzielen, wenn die Trainer/innen und Betreuer/innen, die alle ehrenamtlich arbeiten sich einbringen. Aber auch die Eltern sind gefordert, die ihre Kinder nicht nur zum Training, sondern auch zu den Spielen, die entsprechend der Spielklasse auch weiter entfernt liegen, fahren und sie anfeuern. Und ganz wichtig sind auch die Fans, die ihre Mannschaft überallhin begleiten und unterstützen.