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WÜRZBURG
Stadionumbau: Stadtrat stimmt Zuschuss zu
Der Stadtrat hat grünes Licht für einen 600 000-Euro-Zuschuss für die Sanierung der Flyeralarm Arena gegeben.
Foto: Berthold Diem | Der Stadtrat hat grünes Licht für einen 600 000-Euro-Zuschuss für die Sanierung der Flyeralarm Arena gegeben.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:24 Uhr

Sechsstellige Finanzspritze für die Würzburger Kickers: Mit großer Mehrheit (acht Gegenstimmen) hat sich der Stadtrat am Donnerstag dem Votum des Hauptausschusses angeschlossen und einen Zuschuss in Höhe von 600.000 Euro für dringliche Maßnahmen beim Umbau des Kickers-Stadions in Sachen Brand- und Schallschutz freigegeben– allerdings wie fast immer beim Thema Rothosen und Profisport erst nach längerer Diskussion.

Sofort ausgezahlt werden kann der Betrag noch nicht: Die rechtliche Prüfung des Förderantrags muss erst abgeschlossen und einige rechtliche Fragen geklärt werden. Das liegt daran, dass es sich um die Vergabe einer Investitionsbeihilfe handelt, die nach den Vorgaben der Allgemeinen Gruppenfreistellungs-Verordnung (AGVO) vergeben werden muss. „Die Voraussetzungen sind sowohl für uns als auch für die Kickers Neuland“, erläuterte Stadtkämmerer Robert Scheller.

Rechtsanwalt Ulrich Blaschke beauftragt

Mit der Prüfung ist Rechtsanwalt Ulrich Blaschke beauftragt, der die Ampel inzwischen bei fast allen Punkten auf grün gestellt hat. Einige wenige Fragen seien noch nicht ausreichend geklärt, rechtliche Aspekte müssten noch mit dem bayerischen Wirtschaftsministerium besprochen werden, so Blaschke. Dennoch „sind wir heute an dem Punkt, an dem wir den Zuwendungsbescheid erteilen und damit einen weiteren Schritt gehen können, um den Stadionausbau zu unterstützen“, sagte Scheller.

Die Diskussion entzündete sich hauptsächlich an einem Punkt: Um die Voraussetzungen für die städtischen Zuwendungen zu erfüllen, darf das Stadion nicht nur von den Profis der Drittliga-Mannschaft, sondern muss mindestens zu einem Fünftel auch von anderen Amateur- oder Profisportlern genutzt werden. In der Praxis bedeutet das aber lediglich, dass auch die Nachwuchs-Mannschaften des Würzburger Kickers e.V. – der Spielbetrieb der Profis ist in die Würzburger Kickers AG ausgelagert – ab und zu im Stadion auflaufen sollten. „Wenn Amateursportler der Kickers die restlichen 20m Prozent nutzen, ist das Kriterium erfüllt“, versicherte Rechtsanwalt Blaschke: „Es steht dem Fördergeber aber natürlich frei, andere Vorgaben zu machen.“

Baumanns Vorstoß scheiterte

Das wollte Wolfgang Baumann nutzen, um auch anderen Sportvereinen den Zugang zum Stadion zu ermöglichen. Der ZfW-Stadtrat wollte den Anteil der Rothosen-Profis auf die Hälfte der Nutzung beschränken und festschreiben lassen, dass 25 Prozent der Zeit für andere Vereine bereit stehen müssen. Er wolle damit sicherstellen, dass bei einer Ausgabe von 600 000 Euro „auch das öffentliche Wohl zum Tragen kommt“, betonte Baumann. Sein Vorschlag fand nur drei weitere Befürworter und fiel durch. Robert Scheller will in Gesprächen mit den Kickers sicherstellen, dass bei Bedarf auch andere Vereine das Stadion nutzen können.

In der Diskussion erinnerten mehrere Stadträte, so Christine Bötsch (CSU) und Josef Hofmann (FWG) daran, dass es sich aktuell um eine Förderung von dringend notwendigen Maßnahmen für den Brandschutz und Schallschutz handelt, die den Besuchern des Stadions und den Anwohnern zugute kommen und gleichzeitig Auflagen aus der städtischen Baugenehmigung erfüllen.
 

  • Kickers gegen Unterhaching: Das Spiel am Samstag in unserem Liveticker!
 
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  • W. P.
    @euroknacki
    Wer wird denn gleich ausfällig werden? Schlecht geschlafen, unausgeglichen?
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  • U. A.
    Naja gönnen wir den Kickers halt das Geld der Steuerzahler.
    Sind ja immerhin heute noch fast 4500 Zuschauer gekommen. Wird in der Regionalliga sicher nicht viel mehr werden. Dann sieht es noch trauriger aus wie sich die paar Leute im neuen großen Stadion verlaufen.
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  • G. K.
    Komisch wenn der SV 05 jährlich ca 850.000,-- € hält jeder den Ball flach. Und das geht schon seid Jahren so. Ganz ehrlich, ich gönne es den SV 05.
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  • R. Ö.
    Die Besucher des SV 05-Schwimmbades belästigen aber auch keine Anwohner, betreiben Vandalismus oder fackeln Pyros ab etc. zwinkern
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  • J. B.
    @28041953
    Normalerweise lernt man schon früh in der Schule, dass Verallgemeinerungen wie „Die Besucher . . .“ einfach nur unqualifiziert sind.
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  • R. Ö.
    Also, wenn Sie nicht mehr dazu zu sagen haben, dann hätten Sie sich diesen dummen Kommentar auch sparen können, denn der sagt nichts aus!
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  • S. T.
    wer waren denn die Gegenstimmen??
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  • R. Ö.
    Ja, würde mich auch sehr interessieren wer Rückgrat bewiesen hat! Vor allem könnte man diese bürgernahen Stadträte/innen bei den nächsten Wahlen unter Umständen eher berücksichtigen.
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  • R. M.
    Immer mehr Jugendliche trainieren bei Kickers (Stichwort NLZ), das größte Sportereignis in Unterfranken - und das in der Saison alle 2 Wochen, nicht einmal im Jahr - findet im Stadion statt. @mainpostonlinezugang: Wieso also das Vergnügen einzelner? Bisher hat Kickers mehrere Millionen durch eigene Sponsoren aufgebracht. Daher ist es angemessen und notwendig, dass die Stadt endlich Maßnahmen finanziert, die die Würzburger Bürger, unsere Gästefans sowie die Anwohner schützen . In anderen Städten werden bestimmte Vereine klar bevorzugt, großzügig unterstützt und subventioniert. Das Stadion in Regensburg für 50 Mio. hat wer gebaut? Nicht der Jahn, der war da nämlich in der Bauphase in der 4. Liga. FCN, Kaiserslautern sowie kleinere Vereine (3. Liga) in Ostdeutschland: Es gibt viele Beispiele, wo trotz klammer Finanzen mit gutem Willen der Politik Vereinen ein Stadion von der Stadt gebaut wird. 600 000 Euro sind für das zuschauerstärkste Ereignis in Unterfranken nicht zu viel.
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  • F. B.
    Bitte doch mal diese unsäglichen Neidkommentare sein lassen. Das ist Themaverfehlung, die Budgethoheit hat der Stadtrat, schreiben sie dann dazu zum Thema Politik. Außerdem ist Würzburg zum Teil auch an diesen Umbaukosten (Lärmschutz) selbst Schuld, keine andere Gemeinde verhält sich in Sachen Profisport mit Bauauflagen so kompliziert, ängstlich und teils amateurhaft, informiert auch mal bei Städten, die es können. Die 600.000 sind im Verhältnis zu anderen Investitionen im Straßenbau nur ein kleiner Betrag. Ich sag nur Maritim Congress Centrum Umbau, über 15 Mio, Nautiland, über 20 Mio von der Stadt investiert, Theater kommt noch mit mind. 15 Mio., da lese ich keine so unsachlichen Neidkommentare. Komisch.......Schaut v.a. mal auf die gestiegene Zahl der Jugendspieler im Fußball, bei allen Vereinen, das kommt v.a.a auch wegen des Leuchtturms Profisport. Wer das nicht erkennt und diese Vorteile zu schätzen weiß, dem ist nicht mehr zu helfen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    dieses geld z. b. für ein frauenhaus auszugeben wäre mit sicherheit sinnvoller
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  • k. e.
    600 000 Euro für einen Abstieg und künftiger Fussball in der Regionalliga?
    Alle Achtung guter Deal! Andere zahlen wenns nach oben geht, das ist aber in Würzburg nirgends der Fall
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  • G. S.
    Wie so nicht? Es ging doch mit den Kickers nach oben. Haben Sie da etwas nicht richtig mitbekommen? Gibt es noch ein Verein in Unterfranken, der binnen 5 Jahren von der Landesliga (2012) bis in die 3. Liga, sogar eine Saison 2. Liga, aufgestiegen ist? Und das trotz der vielen Neider!
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  • R. Ö.
    Wie Sie richtig bemerkten: "ES GING NACH OBEN"! Doch nun befinden sie sich wieder im rasanten Sturzflug, bzw. sogar im freien Fall.
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  • W. P.
    Da hätte es in Würzburg dringlichere Maßnahmen gegeben als die auf dem Spielplatz am Dallenberg. Teilweise brennen ja im Stadtgebiet nicht mal mehr Straßenlampen, Schilder werden einfach abmontiert und nicht ersetzt, Schlaglöcher und, und , und...
    Da hätte man mit 600.000€ einiges ausrichten können und alle hätten profitiert!
    Warum finanziert die Stadt das Hobby einzelner?
    Das Auftreten der Kickers erinnert ohnehin wenig an Fußball, es geht mehr in Richtung Drama und die "Minimalnutzung" des Stadions durch andere Vereine dient nur als Alibi.
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  • U. A.
    Richtiger Kommentar.

    Aber: Welche anderen Vereine denn? Kickers 2. Mannschaft als "anderer Verein?" Super.
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  • E. H.
    Mit Verlaub Herr Mainpostonlinezugang, mit dem was Sie alles aufzählen und dann auch noch und, und, und..., hätte man die ganze Stadt sanieren können, mit 600.000€,
    Sie haben wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank!!!
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  • R. Ö.
    Und Sie riskieren ne ganz schön freche Klappe! Mit den € 600.000 ist ja sicher noch lange nicht Schluss, da geht´s noch um höhere Beträge!
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  • R. Ö.
    So sehe ich das auch! traurig Hoffentlich bekommt der Stadtrat und insbesondere der OB bei den nächsten Wahlen die Rechnung eiskalt serviert!!! grinsen
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