Die Nachricht zu den im Würzburger Stadtteil Grombühl auf einer Treppe angebrachten Metallstacheln hat bei vielen Kommentatoren im Netz eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Manche äußern Verständnis für die Maßnahme, andere finden die Stacheln gefährlich und wollen sie so bald wie möglich wieder weg haben. So schreibt etwa Facebook-Nutzer Tobias Schimpf:
Auch mainpost.de-Foren-Nutzer "klaus1618" sieht die von den Stacheln ausgehende Gefahr: "Fliegen können unsere Kinder nicht, allerdings - und das nicht einmal selten - stolpern und stürzen. Ich möchte nicht in der Haut jener Verantwortlichen stecken [...]"
Facebook-Kommentator Tom Firsbach meint hingegen, dass der Hausbesitzer für die Anbringung der Stacheln einen guten Grund hatte und dies als letzte Möglichkeit zu akzeptieren sei:
Andere Kommentatoren argumentieren ähnlich, beispielsweise auf mainpost.de der Nutzer "sailor3071": "Man wundert sich weniger, dass dies geschieht, sondern eher, dass es nicht häufiger passiert. Die Bewohner der Augustinerstrasse, der Gotengasse und anderer Seitenstraßen fühlen sich auch allein gelassen von Stadt und Polizei, wenn bis zu viermal pro Woche Feiernde gegen Morgen bei Ihnen vor die Tür pinkeln u a - und Ihnen den Schlaf stehlen. Da wehrt sich der Bürger halt selbst."
So dachte womöglich auch die Hausbesitzern, die die Metallspitzen wohl aufgrund vergleichsweise häufig dort anzutreffender betrunkener Personen dort angebracht hat. Der Wagnerplatz in Grombühl gilt seit Jahren als Brennpunkt, auch wenn sich die Situation durch ein offizielles Alkoholverbot und erhöhte Polizeipräsenz laut Stadt bereits etwas beruhigt hat. Bislang war die Hausbesitzerin für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Eine versöhnliche Lösung bietet Tibenta Weiß auf Facebook:
Vermutlich werden die Metallspitzen ohnehin nicht mehr lange in Grombühl zu sehen sein: Laut Rathaussprecher Christian Weiß hat die städtische Bauaufsicht bereits die sofortige Entfernung gefordert.
"Metallspitzen auf den Stufen sollen verhindern, dass Passanten sich hier nicht mehr setzen können."
Nichts gemerkt?
"
Danke für den Hinweis, der Fehler ist nun ausgebessert.
Herzliche Grüße aus der Redaktion,
Carolin Schulte
Ganz einfach. Aber die Erziehung lässt halt bei vielen zu wünschen übrig.
Gutes Beispiel vor 2 Tagen: Ein 3 jähriger am Maltisch beim Arzt. Als er fertig war verstreute er die Buntstifte im Wartezimmer.
Die Mutter schaute zu und ging dann einfach ohne aufzuräumen .Darauf angesprochen sagte sie schnippisch : Mein Kind darf sich frei entfalten.
Ein eher ungeeignetes Beispiel mithin, um den Brückenschlag für eine tolerable Rechtfertigung zu vollziehen, warum man mittels Metallspitzen heute Mitmenschen erziehen sollen dürfte. Wenig kommunikative Wege sowieso, die das eigentliche Problem keineswegs beseitigen, allenfalls verlagern.
Wo noch überall sollen also solchen Metallspitzen in disziplinarischer Mission gegen Menschen/Jugendliche in ihrer Sturm- und Drangzeit angebracht werden. - Ein äußerst abschreckendes Beispiel, das hoffentlich nicht Schule machen darf.
Die Eigentümer der Treppe werden diese Metallspitzen ja nicht aus Spaß angebracht haben oder um Leute zu ärgern, sondern um sich zu wehren.
Und da ist es nicht mit getan, einfach die Entfernung der Metallspitzen zu entfernen, sondern da ist auch weiterhin die Stadt gefordert, eine Lösung aller, aber imbesondern der Betroffenen Eigentümer zu finden.
Sonst geht das Problem in die nächste Runde, egal, wie diese aussehen mag.